Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH, hat etliche Ideen, um den Sommerberg für Touristen attraktiv zu machen. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bad Wildbads Touristikchef Bernhard Mosbacher hat viele Visionen für den Sommerberg / Denkanstöße

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad. Der Bad Wildbader Bürgermeister Klaus Mack und Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH, haben sich in ihrer Vision "Bad Wildbad 2025" unter anderem zum Ziel gesetzt, das Freizeit-Areal Sommerberg naturverträglich auch für längere Aufenthalte von Gästen interessant zu machen.

Notwendig sind nach ihrer Auffassung dafür neue Angebote für Gruppen wie etwa die schon in der Anlegung begriffenen drei neuen Grillplätze bei der Saustallhütte, Holzfällerolympiaden, geführte Touren und die bessere Präsentation von Kinder- und Familienangeboten im Internet.

Von der Infrastruktur her gesehen wären neue Bikestrecken ebenso notwendig wie die Reaktivierung des großen Liftes am Skihang. Planerisch untersucht werden sollte die Vision einer zweiten Erschließung des Sommerberges vom Sportplatzbereich aus mit einer Liftanlage.

Als Naturparkprojekt 2016/2017 vorgesehen ist ein barrierefreier Familienrundweg mit Erlebniselementen vom Ausgang des Baumwipfelpfades bis zum Auchhalder Kopf. Als notwendig sehen sie eine bewirtschaftete Wanderhütte im Umkreis des Sommerberges. Auszuweisen wäre ein Qualitätswanderweg von der Marienruhe vorbei am Baumwipfelpfad und an der Grünhütte bis nach Kaltenbronn. Weiter verfolgt werden sollte die im Rahmen des Masterplans Sommerberg entwickelte Idee eines Wildgeheges.

Mack und Mosbacher wollen die Suche nach Investoren und Betreibern für hochwertige "Baumhäuser" auf dem Sommerberg als außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit angehen. Zu überlegen wäre ein naturverträgliches Transportsystem vom Sommerberg zum Kaltenbronn beispielsweise mit Pferdekutschen oder mit einer E-Waldbahn. Bedacht werden sollte in Kooperation mit den Nachbarkommunen und mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord die Umsetzung eines Projektes "Wilder Nordschwarzwald".

Im Zuge einer Optimierung der Wildbader Innenstadt peilen Mack und Mosbacher eine Verlängerung des Aufenthaltes von Touristen und eine damit zu erreichende höhere Wertschöpfung an. Deshalb sollte die "Vital Therme" zum Familienbad weiterentwickelt werden. Die Leerstände in der Fußgängerzone seien zu reduzieren. Dazu seien spezielle Angebote für Touristen notwendig.

Außerdem könnten sich Mack und Mosbacher die Anlegung eines Streichelzoos im hinteren Bereich des Kurparkes, die Aktivierung des Bahnhofes als Zentrum für E-Mobilität, den weiteren Ausbau des Enztalradweges, die Sanierung der Richard-Wagner-Straße sowie eine sinnvolle Radwegführung durch den Kurpark vorstellen. Außerdem wollen sie überregional ausstrahlende und zielgruppengerechte Events nach Bad Wildbad holen. Mit einem dieser Vision entsprechenden Marketing sei auf das Wachstum ausländischer Märkte zu reagieren und ein moderneres Erscheinungsbild der Stadt anzustreben.

Die Gäste, die in den vergangenen Jahren nach Bad Wildbad gekommen seien, seien jünger, als in den Jahren zuvor, betont Mosbacher. Deshalb müssten nach seiner Auffassung für 50-Jährige und Jüngere zielgerichtete Angebote konzipiert werden. Der Enztalradweg solle als Vier-Sterne-Weg zertifiziert werden.

Mack und Mosbacher sehen ihre Ideen als Denkanstöße für die Bürgerschaft, über die touristische Ausrichtung der Stadt bis zum Jahr 2025 nachzudenken, die angesprochenen Projekte zu diskutieren und diese im Falle ihrer Realisierung positiv zu begleiten.