Bürgermeister Klaus Mack (rechts) gratulierte Kommandant Tido Lüdtke (Mitte) und seinem Stellvertreter Gerhard Wurster zur Wiederwahl. Foto: Ziegelbauer

Feuerwehr: Auch Stellvertreter im Amt bestätigt. 2015 weniger Einsätze als ein Jahr zuvor.

Bad Wildbad - An der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wildbad stehen auch in den nächsten fünf Jahren Tido Lüdtke (Wildbad) als Kommandant und Gerhard Wurster (Calmbach) als sein Stellvertreter.

Lüdtke und Wurster wurden bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr am Freitagabend in der Calmbacher Enztalhalle mit 69 beziehungsweise 72 Stimmen von den 78 wahlberechtigten Feuerwehrangehörigen in ihren Funktionen bestätigt.

Lüdtke, der gleichzeitig Stadtbrandmeister ist, freute sich darüber, dass jetzt alle Aktiven mit der neuen Dienstkleidung ausgestattet sind. Die Feuerwehr sei auch vom Bau des Rettungsstollens tangiert gewesen, sagte Lüdtke. Mit etwas Wehmut habe man den Abbruch des alten Wildbader Feuerwehr-Gerätehauses an der Wilhelmstraße beobachtet. Es wich einem schon geplanten Bauprojekt. Wichtige Erkenntnisse habe die Hauptübung an der Reha-Klinik "Olgabad" gebracht. Alarm- und Hauptübungen fanden außerdem in Calmbach und auf dem Kaltenbronn statt.

Lüdtke erwähnte bei seinem Rückblick auf das Jahr 2015 die beiden Großbrände am 23. März an der Panoramastraße und am 24. Juli an der Blumenthal-Promenade sowie den schweren Verkehrsunfall am 28. August auf der Bundesstraße 296.

"Für die Gesamtfeuerwehr Bad Wildbad war das abgelaufene Berichtsjahr von den Einsatzzahlen her gegenüber dem Vorjahr mit einer Rekordzahl an Einsätzen wieder ein normales Jahr", stellte Lüdtke fest. Es gab 239 Einsätzen (2014: 316). Davon entfielen 170 (2014: 226) auf die Abteilung Wildbad, 52 (2014: 67) auf die Abteilung Calmbach, zwölf (2014: 8) auf die Abteilung Aichelberg/Hünerberg Meistern und fünf (2014: 15) auf die Abteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß. Zu registrieren waren 17 (2014: 17) Brandeinsätze, 81 (2014: 110) technische Hilfeleistungen, 68 (2014: 62) sonstige Einsätze und 47 (2014: 91) Fehlalarme. Dabei wurden 17 Personen bei Hilfeleistungseinsätzen und zwei weitere bei Bränden gerettet. Die Zahl der dabei geleisteten Einsatzstunden belief sich auf 3185 zuzüglich weiterer 487 Stunden für Sonderdienste.

Zahl der Aktiven wächst

Der Feuerwehr Bad Wildbad gehörten 215 (2014: 207) Mitglieder an. Die 138 (2014: 134) Aktiven verteilen sich mit 46 (2014: 41) auf die Abteilung Wildbad, mit 45 (2014: 44) auf die Abteilung Calmbach, mit 24 (2014: 23) auf die Abteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß und mit 23 (2014: 26) auf die Abteilung Aichelberg/Hünerberg/Meistern. Neu aufgenommen wurden im vergangenen Jahr in die Abteilung Wildbad Corinna Flaig, Lukas Schulze und René Hoffmann, in die Abteilung Calmbach Mandy Paul und Rainer Schnürle sowie Philipp Rentschler, Nils Seyfried, Daniel und Sebastian Wuthe in die Abteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß.

Der Alterswehr gehören 26 ehemalige Aktive an. In der Jugendfeuerwehr wurden im vergangenen Jahr 51 Kinder und Jugendliche aus Bad Wildbad und 20 aus Höfen an den Feuerwehrdienst herangeführt. 34 Feuerwehrangehörige absolvierten Aus- und Fortbildungslehrgänge auf Kreisebene oder an der Landesfeuerwehrschule.

Wärmebildkamera gekauft

Als größere Ausgaben im Feuerwehrhaushalt 2015 nannte Lüdtke die Ersatzbeschaffungen eines Wassersaugers für die Abteilung Aichelberg/Hünerberg/Meistern mit Kosten in Höhe von 1829 Euro, einer Tragkraftspritze mit Aufwendungen in Höhe von 12 124 Euro sowie den Kauf einer Wärmebildkamera für die Abteilung Calmbach mit Ausgaben in Höhe von 5351 Euro.

Vom Land finanziert wurden diverse Ausrüstungsgegenstände für eventuelle Einsätze im Rettungsstollen. Der Stadtbrandmeister dankte Ulrich Lunkenheimer und Angela Keichel-Höhn für die langjährige gute Zusammenarbeit im Notarztdienst, der zum 1. März umorganisiert wurde. Schriftführer Marcus Fischer berichtete über die drei Ausschusssitzungen und Harald Strohecker über die Finanzen.

Eine gut ausgerüstete Feuerwehr sei notwendig für das Mittelzentrum Bad Wildbad, sagte Bürgermeister Klaus Mack. Gerne unterstütze die Stadt die Bemühungen der Feuerwehr zur Nachwuchsgewinnung.

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Klaus Ziegler kam unter anderem auf den noch immer fehlenden Feuerwehr-Digitalfunk zu sprechen. "Ohne Ihre Arbeit hätten die Bürger nicht den hervorragenden Schutz vor Feuer und vor anderen Gefahren", sagte Klaus Bächtle, neuer stellvertretender Leiter der Bad Wildbader Polizei.