Das Bad Wildbader Jugendhaus war Thema im Bad Wildbader Verwaltungs-, Sozial- und Tourismusausschuss.           Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Ausschuss beschäftigt sich mit dem Jugendhaus / Heinz Jacobs geht im Herbst in den Ruhestand

Der Verwaltungs- Sozial- und Tourismusausschuss von Bad Wildbad hat sich in seiner Sitzung am Dienstag mit dem Jugendhaus beschäftigt. Es gab wieder viele Veranstaltungen.

Bad Wildbad. Jugendhausmitarbeiterin Claudia Berg und der Vorsitzende des Fördervereins, Hans-Henning Saß, präsentierten die Aktivitäten des Jahres 2016, und das war wieder eine ganze Menge. Das klassische Angebot ist der offene Treff, der von rund 50 Kindern an vier Tagen in der Woche besucht wird. Je zur Hälfte Jungs und Mädchen. Zwei Drittel sind Kinder mit Migrationshintergrund. Gut angenommen wird auch das Programm "Äktschen", das pro Nachmittag von jeweils 20 Kindern aus acht Nationen besucht wird. Sieben Betreuer sind dabei im Einsatz.

Einige Konzerte

Neben den regelmäßigen Angeboten gab es viele Veranstaltungen, unter anderem einige Konzerte. Das Kinderzeltlager fand diesmal in Sprollenhaus statt. 35 Kinder waren dabei. Sehr gut angenommen wird das Reparaturcafé, das es seit 2015 gibt. Und eine sehr erfolgreiche Aktion, von der viele Leute etwas gehabt hätten, sei die Aktion "Fahrräder für die Neuen" gewesen. Ein Erfolgsmodell sei auch das "Bandhaus", bei dem ungefähr 25 Musiker dabei gewesen seien.

Wie Saß sagte, sei die Einnahmesituation des Jugendhauses ausgeglichen. Bei den Ausgaben gebe es jetzt keine größeren Schwankungen mehr, wie in der Vergangenheit. Die hauptamtliche Betreuerin Claudia Berg ist jetzt seit 15 Jahren dabei. Mit einer 30-Prozent-Stelle wurde sie seit acht Jahren von Heinz Jacobs im Jugendhaus unterstützt, der im Herbst jedoch in den Ruhestand verabschiedet wird. Für ihn wird eine neue Kraft gesucht.

Bürgermeister Klaus Mack und Sprecher aller Fraktionen würdigten die Einrichtung. Jürgen Schrumpf (SPD) sagte, das Jugendhaus habe ein "Wahnsinnsspektrum". Es sei ein Aushängeschild und es verdiene den Namen "Jugend- und Kulturhaus" zu Recht.

Rita Locher (FW) bescheinigte eine tolle Kontinuität und Weiterentwicklung des Angebots. Rainer Weiß (CDU) sagte, der Bericht zeige, dass das Jugendhaus auch ein großes Maß an Integrationsarbeit leiste und wollte wissen, ob es denn da nicht Sprachschwierigkeiten gebe? Berg meinte, das sei kein Problem. Die Kinder würden sehr schnell deutsch lernen, und die meisten Kinder mit Migrationshintergrund seien schon die zweite Generation der Einwanderer und sprächen sowieso deutsch. Bezüglich des Graffitis, das neuerdings die Fassade des Jugendhauses schmückt, betonte Saß, das Kunstwerk der peruanischen Künstler Roberto Seminario und Toridio Cuyahabe habe die Stadt kein Geld gekostet, es sei eine Spende der Künstler.