"Winterträume" vermittelten Natalie Dovbysch, Marcel Baluta, Karin Wirz, Mihaela Stoian und Ewa Baluta musikalisch und in Worte gesetzt beim gleichnamigen Sonderkonzert im Forum König-Karls-Bad (von links). Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Rezitatorin verleiht Sonderkonzert mit dem Marcel-Baluta-Ensemble eine besondere Note

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Seit 23 Jahren kommt Karin Wirz nach Bad Wildbad. Früher wohnte sie im Kurheim Pauline und bedauert, dass es dieses Kurheim nicht mehr gibt. Sie liebt den kleinen Ort, die netten Leute und die Natur.

Karin Wirz war Schauspielerin, stand in verschiedenen Theatern auf der Bühne und tritt heute noch als Rezitatorin auf. Beim Sonderkonzert "Winterträume" des Marcel-Baluta-Ensembles wirkte die Künstlerin mit. Durch ihre Gedichte und Geschichten, die sie höchst charmant und stets mit einem Lächeln vortrug, bekamen diese "Winterträume" eine besondere Note. Musik und Poesie im nostalgischen Saal des König-Karls-Bades – die zahlreichen Besucher fühlten sich in eine wunderbare Welt versetzt.

Die vier Mitwirkenden des Marcel-Baluta-Ensembles gestalteten den ersten Teil des Abends mit klassischen Weisen: eine Fantasie aus Puccinis "La Bohème" und zwei Sätze aus Vivaldis "Der Winter" aus dem Zyklus "Die vier Jahreszeiten" versetzten die Zuhörer ebenso in winterlich-verhaltene Stimmung wie die schönen Projektionen von Winterlandschaften auf der Leinwand im Rücken der Instrumentalisten.

Zärtlich, fast wehmütig erklang das von Ewa Baluta (Cello) und Natalie Dovbysch (Klavier) gespielte "Chanson triste" von Peter Tschaikowsky, dem als Klaviersolo das "Preludium cis-moll" von Sergej Rachmaninow folgte, wunderbar und gefühlvoll interpretiert von Natalie Dovbysch. Jeweils dazwischen zeigte Wirz auf, dass der Winter – zumindest in der Literatur – wunderschön sein kann. Verse, Gedichte und kleine Geschichten – manchmal humorvoll und charmant, bisweilen heiter und gleichzeitig melancholisch – ließen den "Winter" zu einem gefühlten Erlebnis werden.

Schwungvoller gestaltete sich der zweite musikalische Programmteil und auch winterlicher mit dem Walzer "Der Schlittschuhläufer" von Emil Waldteufel, der "Petersburger Schlittenfahrt" und der Schiwago-Melodie aus dem gleichnamigen Film mit den entsprechenden Bildern. Den gelungenen Schluss mit bewegten Winterbildern aus dem Enztal bildete der von Ewa Baluta gesungene und von den Besuchern mitgesummte "Schneewalzer."

Viel Beifall gab es für die zusammen mit Musikdirektor Marcel Baluta (Violine) Mitwirkenden Natalie Dovbiysch (Klavier), Mihaela Stoian (Violine) und Ewa Baluta (Cello, Gesang, Projektion) sowie für Rezitatorin Wirz.