Großer Auftritt vor der chinesischen Botschaft in Berlin: die Wildbader Stadtkapelle unter Leitung von Stadtkapellmeister Martin Koch (rechts), Botschafter Shi Mingde (links) und der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel. Foto: Protokoll Botschaft VR China Foto: Schwarzwälder-Bote

Blasmusik: Ensemble umrahmt den Jahresempfang mit mehr als 600 Gästen / Diplomat bekommt eine Kuckucksuhr

Das werden die Bad Wildbader Blasmusiker wahrscheinlich ihr Lebtag nicht vergessen: ihren fulminanten Auftritt vor weit mehr als 600 geladenen Gästen aus Internationaler Diplomatie, Politik sowie Wirtschaft in der chinesischen Botschaft in Berlin.

Bad Wildbad/Berlin (kw). Ganz vorne dabei der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel. Im Herbst des vergangenen Jahres hatte die Kapelle zu Ehren des chinesischen Botschafters vor dem Rathaus gespielt. Shi Mingde hatte mehrere Tage auf Einladung Fuchtels im Nordschwarzwald geweilt. Die Kapelle gewann dank ihres damals schon engagierten Auftretens das Herz des Chinesen. Deshalb erhielten die Musiker eine Einladung zum Auftritt am chinesischen Nationalfeiertag in Berlin.

Intensive Vorarbeit

Es folgten ein Jahr intensive Vorarbeit und jetzt die große Bühne. Auch chinesische Stücke waren angesagt. Zuvor hatte man – schon fast so nebenbei – anlässlich der Besuche des stellvertretenden Außenministers von Griechenland und auch des rumänischen Vizepremierministers, die sich an diesem Vormittag bei Fuchtel im Ministerium die Türklinke in die Hand gaben, musiziert.

Dann der große Auftritt unter der Leitung von Stadtkapellmeister Martin Koch im Innenhof der chinesischen Botschaft, wo sich eine große Zahl an Gästen bewegte. Mit breiten Potpourris zeigten die Wildbader, was sie zu bieten haben. Viele Gäste scherten aus der Reihe aus, um länger zuzuhören. Es folgte im großen Saal der Auftritt von vier Wildbader Trompetern unter langanhaltendem Applaus. Nach Ansprache mit dem Botschafter spielte man auch die Überleitungsmusik zum Mammutbuffet. Martin Koch hatte ein chinesisches Stück unter der Überschrift "Peking Ente" einstudiert. Als die Wildbader dann auch noch als Geschenk mit einer Kuckucksuhr aufwarteten, gab es kein Halten mehr: Unter tosendem Beifall verließen die Schwarzwälder die Bühne. Fuchtel konnte sich vor Anfragen der vielen Botschafter kaum retten, wann die Kapelle denn nun zu ihnen in die Botschaft käme. Der Abgeordnete dazu: "Da können wir schon noch einiges auf den Weg bringen, denn die Blasmusik verfügt im Kreis Calw immerhin über mehr als 35 Kapellen!".

Weitere Höhepunkte waren die Teilnahme an einer Plenarsitzung und der Marsch auf die gläserne Reichstagskuppel. Außerdem wurde die Ausfahrt genutzt, um Berlin – auch abseits des politischen Geschehens " noch etwas näher kennen zu lernen. Dazu gehörten eine Stadttour und eine Bootsfahrt auf der Spree.