Graffiti wurden in Basd Wildbad entfernt. Dabei waren (von links) Malermeister Stefan Wendlinger von der Malerinnung Pforzheim/Enzkreis, der Hausverwalter, Polizeihauptkommissar Volker Weingardt vom Haus des Jugendrechts Pforzheim und Polizeihauptmeisterin Simone Gutzeit vom Polizeiposten Bad Wildbad. Foto: Polizei

"Anti-Graffiti-Mobil" im Einsatz. Malermeister und Polizeibeamte dabei. Sprayer entschuldigen sich.

Bad Wildbad - Nach einer "Graffiti-Serie" an verschiedenen Tatorten im Bereich Wildbad und Calmbach haben jetzt die Täter – mehrere Heranwachsende – noch mal Hand angelegt.

Es erfolgte laut Polizei eine Schadensbeseitigung am vergangenen Donnerstag zwischen 8 und 14 Uhr – die Graffiti wurden entfernt.

Betroffen waren zwölf Objekte – Privatgebäude, Immobilien und Einrichtungen der Stadt Bad Wildbad, Schilder, Stromkästen sowie Trafostationen. 50 Schmierereien hat man nun entfernt, 69 Quadratmeter beschmierte oder besprühte Fläche gereinigt respektive überstrichen.

Sprayer entschuldigen sich

Dabei waren die Sprayer, die ihre verursachten Schäden mithilfe eines Malermeisters beseitigten und sich bei den Geschädigten entschuldigten, sowie zwei Polizeibeamte.

Das "Anti-Graffiti-Mobil" gibt es in Pforzheim schon seit 2003 und ist ein gemeinnütziges Projekt. Es ist beim Pforzheimer Haus des Jugendrechts angesiedelt und wird federführend von Polizeihauptkommissar Volker Weingardt betrieben. Es ermöglicht geschädigten Bürgern von Pforzheim und dem Enzkreis schnell, kostenlos und unbürokratisch die Entfernung von Graffiti.

Die Maler der Malerinnung unterstützen das Projekt ehrenamtlich und haben bereits mehr als 21 000 Quadratmeter illegale Graffiti-Schmierereien entfernt.

Ausnahmsweise unterstützte das "Anti-Graffiti-Mobil" die heranwachsenden Sprayer im Landkreis Calw, um ihre eigenen Schäden wieder fachmännisch beseitigen zu können. Somit kann den jungen Menschen der Bezug zu fremdem Eigentum vermittelt werden. Gleichzeitig sorgt man dafür, dass junge Menschen für die Zukunft keinen Schuldenberg hinterlassen.

Finanziert werden sämtliche Materialkosten durch Geldzuweisungen von der Justiz.