In der Häberlenstraße in Calmbach befindet sich das Sozialkaufhaus "Kauf und Rat". Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Stadt unterstützt Sozialzentrum "Kauf und Rat" in Calmbach / Wichtiger Beitrag

Zustimmung im Gemeinderat: Bad Wildbad gewährt dem Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald ab dem Jahr 2017 einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 3000 Euro zur nachhaltigen Sicherung des Sozialzentrums "Kauf und Rat".

Bad Wildbad. In der nicht öffentlichen Sitzung des Verwaltungs, Sozial- und Tourismusausschusses berichteten im vorigen Monat Bernd Schlanderer von der Geschäftsführung sowie Pfarrer Gottfried Löffler über die derzeitige Situation. Sie standen Rede und Antwort.

Dass die Einrichtung sinnvoll ist, wurde noch mal in der jüngsten Gemeinderatssitzung hervorgehoben. Viele Wortmeldungen gab es aber nicht. Die Stadtverwaltung stellte bei ihrer Beurteilung in der Sitzungsvorlage fest: "Die Diakonie leistet mit dem Sozialzentrum ›Kauf und Rat‹ einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung benachteiligter und hilfesuchender Menschen in Bad Wildbad. Aus diesem Grund sollte die Stadt ihrer Verantwortung gerecht werden und das Projekt mit einem finanziellen Beitrag unterstützen." Bei der Abstimmung enthielten sich zwei Stadträte der Stimme.

Wie die Verwaltung in der Vorlage ausführte, betreiben die Kirchengemeinden des Distrikts Bad Wildbad, die Erlacher Höhe Calw-Nagold, der Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald und die Diakonische Bezirksstelle Neuenbürg seit 2009 in Kooperation das Sozialzentrum "Kauf und Rat" in Calmbach.

Weil sich in letzter Zeit abgezeichnet habe, dass die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel nicht mehr ausreichten, um das Zentrum kostendeckend betreiben zu können, habe Schlanderer im vorigen Jahr bei der Verwaltung angeklopft, um die Situation darzulegen. Es wurde daraufhin vereinbart, eine entsprechende Beschlussvorlage zur Beratung in den Gremien der Stadt einzubringen.

Benachteiligte hilfesuchende Menschen

Das Zentrum in Calmbach bietet ein Sozialkaufhaus, professionelle Beratung, Arbeitshilfen und Begegnungs- und Kommunikationsangebote.

Die Notwendigkeit ergibt sich – so die Konzeption aus dem Jahr 2009 – aus den Gegebenheiten im ländlichen Raum des Nordschwarzwaldes. Aufgeführt werden die weiten Wege, die speziell für benachteiligte hilfesuchende Menschen eine hohe emotionale und finanzielle Hürde im Zugang zu zentral gelegenen Hilfe- und Freizeitangeboten darstellten.

Die Nähe zum Zentrum für Psychiatrie Hirsau, zur Erlacher Höhe, zum Berufsförderungswerk und den Kureinrichtungen führe dazu, dass ein Teil der Menschen in schwierigen Lebenssituationen nach ihren stationären Aufenthalten in diesem ländliche Raum wohnhaft werden.