In den 80er-Jahren entging das Kurtheater im Kurpark nur knapp dem Abriss. Bis 2014 wurde es renoviert. Am "Tag des offenen Denkmals" kann es besichtigt werden. Foto: Lahmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt bietet am "Tag des offenen Denkmals" drei Führungen an

Von Marina Lahmann

Bad Wildbad. Am Sonntag, 13. September, wie bundesweit der "Tag des offenen Denkmals" veranstaltet. Er steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. Für dieses Jahr wurde der Schwerpunkt auf "Handwerk, Technik, Industrie" gelegt.

Das Stadtmarketing Bad Wildbad hat dazu drei Führungen organisiert, die sich explizit diesem Thema widmen, und besondere Einsichten und Ansichten ermöglichen. Im Heimat- und Flößermuseum Calmbach, Bergstraße 1, geht es von 14 bis 17 Uhr in der dortigen Dauerausstellung um die Flößerei und damit um das über Jahrhunderte hinweg wichtigste Handwerk für die Region. Anhand der Exponate, Modelle, Fotos und Beschreibungen können sich die Besucher entweder selbst zu diesem Berufszweig informieren oder sie lassen sich vom Museumsbetreuer in Kurzführungen die verschiedenen Phasen der Flößerei und den Alltag der Flößer erläutern. Einen Einblick in weitere Handwerke bieten unter anderem eine eingerichtete Schusterwerkstatt und ein Museumsraum, der sich den Waldberufen widmet.

Die Stadtführung zu "Brücken und Stege der Enz" beginnt um 15 Uhr in Wildbad an der Lindenbrücke beim Hotel Alte Linde. Sie beschäftigt sich zum einen mit der Enz, die die Wildbader Innenstadt durchfließt und einst – man kann es sich heute kaum noch vorstellen – Transportweg für das Holz aus dem Schwarzwald war. Das bedeutete harte und gefährliche Arbeit für die Holz- und Flößerknechte, die bei jedem Wetter weite Distanzen auf und am Fluss zurücklegen mussten. Bei der Führung mit Heinz Schafranek stehen aber auch die Brücken und Stege über den Fluss im Mittelpunkt. Dabei geht es um deren Bau und Bedeutung also um Geschichte und Geschichten. Diese Führung endet gegen 16.15 Uhr an der Brücke am Kurtheater im Kurpark.

Ab 16.30 Uhr kann das Kurtheater im Kurpark bei einer Führung besucht werden. Treffpunkt ist vor dem Eingang. Im Jahr 1864 erbaut und bis in die 1970er Jahre bespielt, entging das Kurtheater im Kurpark nur knapp dem Abriss. Ein Förderverein kümmerte sich ab Ende der 1980er-Jahre um den Erhalt des Kleinods und dessen Renovierung, die 2014 abgeschlossen wurde. Auch die durchaus interessant Bühnentechnik wurde in Teilen erhalten und bei der Führung vorgestellt. Die Geschichte des Hauses, die Bühnentechnik und die Bemühungen und Arbeit des Fördervereins zum Erhalt stehen im Mittelpunkt der Führung durch das Gebäude.

Diese Angebote zum "Tag des offenen Denkmals" können von den Besuchern kostenlos genutzt werden.