Bei der Versammlung der Skizunft Wildbad ehrten der Vorsitzende Marcus Eisele und die Geschäftsführerin Renate Hayer (zweite Reihe links) zahlreiche langjährige Mitglieder. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Skizunft Wildbad: zu wenig Schnee für intensiven Wintersport / Ehrungen bei Hauptversammlung

Bad Wildbad (rz). Wie ein roter Faden hat sich der schneearme Winter 2013/2014 durch die Berichte der Funktionäre bei der Hauptversammlung der Skizunft Wildbad gezogen.

Marcus Eisele als Vorsitzender freute sich darüber, dass die Kosten für die Küchenerweiterung der Skihütte dank des ehrenamtlichen Engagements von Vereinsmitgliedern und von Sponsorenleistungen sogar unter der Hälfte der angenommenen Höhe von etwa 14 000 Euro geblieben sind. Dem Schneemangel zum Opfer gefallen ist das traditionelle Fassdaubenrennen.

"Der Winter war auch für uns Langläufer nicht so toll", eröffnete Spartenleiter Jochen Bechtle seinen Bericht über die Aktivitäten der Nordischen in der Skizunft, weshalb auch keine Vereinsmeisterschaften stattfinden konnten. Mit der Mangelware Schnee hänge auch das Nachwuchsproblem zusammen. Nur mäßig besucht gewesen seien der Lauftreff und das Nordic-Walking-Angebot. Eine große gemischte Gruppe mit bis zu 20 Teilnehmern habe sich im Berichtsjahr zur regelmäßigen Skigymnastik getroffen. Während der Zeit der Hallenschließung im Sommer habe man Abendwanderungen absolviert. Zu einer kleineren und einer größeren Ausfahrt bis in den Calwer Raum habe sich die Radsportgruppe zusammengefunden. "Der alpine Winter hat nur an einem einzigen Dienstag stattgefunden, nicht einmal Spesen hatten wir", beklagte der alpine Sportwart Rainer Kembügler den fehlenden Schnee und hoffte für die nächsten Monate, wenigstens die Vereinsmeisterschaften abwickeln zu können. "Ohne Schnee kein richtiger Winter und damit auch keine Einnahmen aus dem Skiliftbetrieb", blickte Manfred Neuhäuser als technischer Leiter zurück und berichtete über die Betriebsbereitschaft des kleinen Skiliftes.

Hüttenwart Siegfried Bohnet kam auf die mit einem Anbau erweiterte Küche der Skihütte zu sprechen und dankte den ehrenamtlichen Helfern und den Sponsoren. Dadurch seien etwa zwei Drittel der veranschlagten Kosten eingespart worden.

Von guten Trainingsmöglichkeiten und von einer ganzen Reihe hochkarätiger Wettbewerbe bis hin zur Weltmeisterschaft berichtete der Downhill-Spitzensportler Benny Strasser, der wegen eines Sturzes und einer damit verbundenen Schulterverletzung in der vergangenen Saison im wahrsten Sinne des Wortes etwas kürzer treten musste. Trotzdem kann er sich zum Kreis der 60 weltbesten Downhill-Fahrer zählen.

Den Kassenbericht erstattete Herbert Eisele unter anderem mit der erfreulichen Mitteilung, dass mit entsprechenden Tilgungsleistungen die finanziellen Verbindlichkeiten des Vereins weiter reduziert werden konnten. Die wichtigste Einnahmequelle seien die Pachteinnahmen aus der Skihütte, betonte er.

Bürgermeister-Stellvertreter Jochen Borg bezeichnete in seinem Grußwort die Skizunft Wildbad als einen "ganz wichtigen Partner" für Aktiviten auf dem Sommerberg.

Vor dem Hintergrund, dass von den Vereinsbeiträgen mit rund 6500 Euro etwa 3800 Euro an übergeordnete Verbände abzuführen sind, wurden die bisherigen Mitgliedsbeiträge mit 27 Euro für Einzelpersonen, mit 35 Euro für Ehepaare und mit 45 Euro für Familien um jeweils fünf Euro jährlich erhöht. An jedem ersten Freitag im Monat wird künftig ab 19.30 Uhr ein Hüttenstammtisch stattfinden.

Mit ein Höhepunkt der Versammlung waren die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften mit Ehrennadeln und Urkunden. Für 25 Jahre: Monika Beck, Dagmar und Manfred Kauert, Ingrid, Sarah und Manfred Neuhäuser sowie Hannelore Zoz. Für 30 Jahre: Eberhard Bott, Marcus Eisele, Joachim Federmann, Waltraud Hain und Martin Keppler. Für 40 Jahre Liane Bott. Für 50 Jahre: Wolfgang Plappert, verbunden mit der Ernennung zum Ehrenmitglied. Für 60 Jahre: Herbert Eisele und Erich Schober. Für 75 Jahre Karl Bechtle und für 80 Jahre Else Fritze.