Noch ist nicht absehbar, wann die Arbeiten an der Wilhelmschule in Bad Wildbad abgeschlossen sind. Foto: Krokauer

Ständig neue Befunde hemmen Fortschritt bei den Arbeiten an der Wilhelmschule. Mit Kommentar

Eigentlich war geplant, die Sanierungsarbeiten an der Wilhelmschule in Bad Wildbad in den jetzigen Sommerferien abzuschließen. Doch daraus wird nichts, wie Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik auf Anfrage des Schwarzwälder Boten einräumte.

Bad Wildbad. "Der Brandschutz ist sichergestellt. Der Blitzschutz ist auf dem neuesten Stand", versicherte der Stadtbaumeister. Auch den Schimmel habe man beseitigt. Die entsprechenden Stellen seien abgehobelt und ein neuer Putz aufgebracht worden, informierte Jung-Teltschik.

Klärungsbedarf mit einer wichtigen Firma

Trotzdem ist ein Ende der Arbeiten nicht abzusehen. Sie hatten 2015 begonnen und dauern inzwischen seit mehr als einem Jahr. "Ständig neue Befunde hemmen den Baufortschritt", räumte der Stadtbaumeister gegenüber unserer Zeitung ein. So gebe es noch Klärungsbedarf mit einer wichtigen Firma über den weiteren Bauablauf (Bodenbeläge). "Deshalb ist nicht abzusehen, wann man fertig wird", so Jung-Teltschik.

Und was kostet das Ganze? "Eine endgültige Kostenfeststellung liegt noch nicht vor", räumt der Stadtbaumeister ein. Ursprünglich war die Stadt davon ausgegangen, dass die Sanierung der Wilhelmschule circa 1,8 Millionen Euro kostet.

Kommentar: Baugeschichte

Von Wolfgang Krokauer

Wer ein altes Gebäude saniert, muss immer mit Überraschungen rechnen. Das ist mit der Wilhelmschule in Bad Wildbad nicht anders. Es kann deshalb nicht verwundern, dass immer wieder etwas entdeckt wird, mit dem die Sanierer nicht rechnen konnten. Trotzdem war die Entscheidung der Stadt richtig, das Gebäude auf Vordermann zu bringen, zumal es bislang gelungen ist, die Arbeiten bei laufendem Betrieb zu erledigen. Natürlich ist dies mit Belastungen für Schüler und Lehrer verbunden. Doch das alte Schulgebäude hat Flair. Es passt in eine Stadt, die wegen ihrer reichen Badekultur viele ehrwürdige Gebäude hat. Natürlich ist es ärgerlich, dass die ursprünglich veranschlagten 1,8 Millionen Euro für die Brandschutzmaßnahmen nicht ausreichen. Aber die Alternative wäre letztendlich der Abriss gewesen. Und damit wäre ein Stück Baugeschichte verloren gegangen.