Stromversorgung: Trafostation hat demnächst ausgedient / Kabelverlegungen
Von Hans Schabert
Bad Wildbad. Seit einiger Zeit besteht in der Bismarckstraße in Bad Wildbad nicht nur bei der Großbaustelle Enzblick eine Fahrbahnverengung, sondern auch beim E-Werk. Dort wurden im Zusammenhang mit der Erneuerung der Trafostation Kabelverlegungen nötig.
Neubau notwendig
Mit zwei Kollegen ist Elektromonteur Thomas Tworek von den Stadtwerken beim Besuch des Schwarzwälder Boten in der neuen Trafostation gerade dabei, die Installation vorzunehmen. Der Neubau wurde nötig, um die nebenan im markanten E-Werksgebäude bestehende zu ersetzen. "Sie ist schon älter, und manche Teile, die aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden müssen, sind nicht mehr zu bekommen", erklärt der Fachmann.
Eigentlich war der rote markante Turm am Eck ursprünglich gar nicht für die Stromversorgung der Stadt gedacht. Er wurde 1877 als freistehendes, sogenanntes Steigerhaus für die Feuerwehr vor allem zum Trocknen der Schläuche erbaut.
Der Anbau entlang der Bismarckstraße kam um 1906 hinzu, um hier in Akkumulatoren den Gleichstrom zu speichern, der im heute noch bestehenden, 1997 erneuerten E-Werk in der König-Karl-Straße erzeugt wurde. Dieses steht an dem Platz, wo das Wasser einstmals ein Sägewerk antrieb.
U-Boot-Dieselmotor
Der Hallenanbau an der straßenabgewandten Seite des Turms in der Bismarckstraße entstand 1922. Das Gebäude diente als Kraftzentrale für mit einem U-Boot-Dieselmotor erzeugten Strom. Zumindest teilweise bleibt auch nach dem Auszug der Umspannstation die historische Bausubstanz erhalten, ist sich Tworek sicher. Das alte E-Werk 1 ist nämlich nach dem Denkmalschutzgesetz als technisches Kulturdenkmal eingestuft. Deshalb ist das Objekt in den historischen Stadtrundgang einbezogen.
Nicht mehr lange bestehen bleibt die Straßenverengung bei dem Baudenkmal. Sie kann voraussichtlich im Laufe der letzten Juni-Woche aufgehoben werden.
