Reger Betrieb herrschte an den Ständen in der Bad Wildbader Trinkhalle. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

"Markt in der Trinkhalle" kommt an / Zahlreiche Stände locken die Besucher / Buntes Unterhaltungsprogramm

Bad Wildbad (cht). Großes Interesse der Bad Wildbader am "Markt in der Trinkhalle" – obwohl es hier nichts zu kaufen gab. Ziel des Marktes, der den Untertitel "Bad Wildbad gestaltet Zukunft" trug, waren Infos und Präsentationen von örtlichen Vereinen und Institutionen über ihre Angebote.Wer suchte, wurde auch fündig. Insgesamt 48 ganz unterschiedliche Institutionen präsentierten in der Trinkhalle an zahlreichen Ständen ihre Angebote in interessanter und ansprechender Form: Sport-, Musik-, Gesang-, Wander- und Kulturvereine, kirchliche Gruppierungen, Jugendgruppen, sozial arbeitende Organisationen, Fördervereine, Senioren- und Rentnerclubs, Stammtische, Pflege- und Diakonieorganisationen, Feuerwehr und DRK, Musik- und Sprachenschulen, Eltern- und Freundeskreise sowie natürlich die Stadt Bad Wildbad. Dazu kamen der in wenigen Tagen startende Rufbus Centro, die AOK, die Sparkasse, der Pflegestützpunkt des Landkreises, der Kreisjugendring, die Nachtwanderer und die Volkshochschule. Insgesamt gab es ein überaus umfangreiches Angebot, wie es so bisher noch nie vorgestellt wurde.

Der vordere Teil der Trinkhalle war mit Tischen und Sitzgelegenheiten versehen, denn es gab nicht nur die Präsentation der Angebote, sondern auch warme Speisen sowie Kaffee und Kuchen sowie ein buntes Unterhaltungsprogramm.

Seniorentanzgruppewirkt auch mit

Nach den Eröffnungsansprachen von Bürgermeister Klaus Mack und Marina Lahmann vom Stadtmarketing boten die Wilhelmspatzen unter der Leitung von Marianne Hiebel einen fröhlichen Liederstrauß, den die von Martin Koch geleitete Jugendkapelle des Musikvereins fortsetzte. Dass man auch im hohen Alter noch fast anstrengungsfrei tanzen kann, zeigte die Seniorentanzgruppe mit Hannelore Wengert. Lautstark setzte das tierische Quartett Singing Puppets die Vorführungen fort. Nicht ganz so laut, dafür jedoch sehr abwechslungsreich, rundeten der Chor und die Bläsergruppe der Goßweilerschule das Unterhaltungsprogramm ab. Die Moderation und Vorstellung der Gruppen erfolgte durch Beate Kunz.

Anstoß zu diesem Markt war die Teilnahme der Stadt Bad Wildbad am landesweit ausgeschriebenen "Managementverfahren für familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommunen", das von der Familienforschung Baden-Württemberg und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg durchgeführt und von mehreren Ministerien unterstützt wird. Bürgermeister Mack führte dazu aus, dass die Veränderungen der Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten gewaltige Verschiebungen bringen, die Familienstrukturen brüchiger, neue Formen des Zusammenlebens zunehmen und die Altersstrukturen sich nach oben schieben würden. Diese Verschiebungen, so Mack, beträfen sehr viele Bereiche – unter anderem Rentensystem, Kindergärten und Schulen, Sozialleben und damit auch Vereine, Pflegeeinrichtungen, altersgerechtes Wohnen sowie natürlich Gewerbe und Industrie durch den Fachkräftemangel.

Eine erste kleine Bürgergruppe, sozusagen das Kernteam von "Bad Wildbad gestaltet Zukunft", stellte anschließend Marina Lahmann vor. Dazu gehören Sibille Bott, Helmut Bürkle, Georg Kappler, Beate Kunz, Manfred Neuhäuser und Alexander Rabsteyn, die auch zukünftig Ansprechpartner sind. Externe Prozessbegleiterin ist Martina Weber.

"Wildbad gestaltet Zukunft"

Alle Einwohner, so Lahmann, sollen zur Mitarbeit am Prozess gewonnen oder animiert werden, auch um ihre Ideen, Gedanken oder Visionen einzubringen. Lahmanns Dank galt vor allem Wolfgang Treiber, der den Markt und dessen Möblierung gestaltet hatte, außerdem Tische und Stühle geschleppt habe, um alles am richtigen Ort zu haben.

Bürgermeister Mack: "Der heutige Markt ist so etwas wie die Basis der weiteren Arbeit im Prozess ›Wildbad gestaltet Zukunft‹, sozusagen der erste größere Baustein, dem noch weitere folgen werden."

Alle Bürger wurden und werden eingeladen, ihre eigenen Überlegungen, Ideen, Visionen und Möglichkeiten für die Zukunft der Familien, der Jugend und der Senioren aufzuzeigen und vorzutragen beim Kernteam und bei der Zukunftswerkstatt, die am Samstag, 28. Juni, veranstaltet wird. Zum Schluss gibt es Handlungsempfehlungen, die man der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat zur Umsetzung vorlegt. So liegt es jetzt an den Einwohnern von Bad Wildbad, an der Zukunftsgestaltung mitzuwirken und sich einzubringen.