Im für eine Wohnbebauung vorgesehenen Gebiet zwischen dem Langwiesenweg und der Großen Enz ist die Erschließung von ersten Plätzen angelaufen. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bebauungsplan: Bei Uhlandshöhe mit Erschließung begonnen

Von Hans Schabert

Bad Wildbad. Gegenüber von der ehemaligen Gaststätte und derzeitigen Asylbewerberunterkunft Uhlandshöhe in Bad Wildbad wird zwischen dem Langwiesenweg und der Großen Enz gegenwärtig gebaggert, gegraben und planiert. Viele Passanten und Bewohner der Häuser im nördlichen Teil der Laienbergstraße mit Sicht auf die Baustelle fragen sich: "Was wird denn da unten gebaut?"

 Die schon grob erkennbare Straße einer Teilerschließung nach dem Bebauungsplan mit dem Namen "Langwiesen (Uhlandshöhe)" wird Bauplätzen für die Erstellung von Wohnhäusern dienen.  "Erste Grundstücke stehen zum Verkauf", erläuterte Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik auf Anfrage unserer Zeitung. Deshalb sei mit dem Bau von Leitungen und der Zufahrt begonnen worden.

Mehr als zehn Plätze

Nachdem der Landkreis Calw 2012 die einstige Wirtschaft samt umgebendem Grundstück erwarb, wurde im Benehmen mit dem Käufer ein Bebauungsplan für und um das Areal aufgestellt. Der Stadt wurde von der Kreisbehörde zugesagt, dass das Gebäude nur bis 2019 für die Unterbringung von Asylbewerbern genutzt wird. Anschließend soll der Abbruch erfolgen und der Bauleitplan mit mehr als zehn Plätzen auch dort umgesetzt werden.

 Das gesamte Gelände befindet sich in Privat- und Landkreiseigentum. Der Stadtbaumeister ist froh über die Entstehung von Bauplätzen, denn er sieht Bedarf für ein solches, nicht üppig in der Kernstadt vorhandenes Angebot. Zuerst hielt sich – so Bürgermeister Klaus Mack 2012 – die Begeisterung der Kurstadt in Grenzen, als sich der Landkreis an den Kauf des Hauses für den 2013 umgesetzten Zweck machte. Aber daran war damals rechtlich nicht zu rütteln.

 Die Verhandlungen über eine Nutzung des Gebiets nach Beendigung der Unterbringung von 60 Asylbewerbern habe für die Stadt langfristig eine gute Lösung ergeben, erklärte Mack seinerzeit. Es könne von einer Win-win-Situation gesprochen werden. Der Landkreis versprach, für die Zeit danach in einer anderen Kommune eine Unterbringungsmöglichkeit zu schaffen. Er sagte außerdem zu, für den Abbruch der Uhlandshöhe sowie die Erschließung und Vermarktung des Areals aufzukommen. Das Stadtoberhaupt bezeichnete das Gebiet als "städtebaulich interessant".

 Zuletzt hat sich der Gemeinderat mit den planerischen Festsetzungen vor einem Jahr befasst. Auf Empfehlung des Bauausschusses wurden die zulässigen Traufhöhen auf das sich ergebende Maximalmaß angehoben, mit dem ein Baukörper bei größtmöglicher Firsthöhe mit minimaler Dachneigung errichtet werden kann.