Sie freuen sich über die Fertigstellung des Kurtheaters (von links): Gisela Lasartzyk, Marion Kaspers-Merk, Eckhard Peterson, Jochen Schönleber, Anita Beck-Hollmann, Pia Riegert-Matt und Klaus Mack. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister Klaus Mack dankt für Erhaltung des Kurtheaters

Von Götz Bechtle Bad Wildbad. Fast heimlich – zumindest zuvor nicht einmal der Presse bekannt – trafen sich die treuen Rossini- und die Kurtheaterfreunde nach der erfolgreichen Premiere der Oper "Il viaggio a Reims" im Anbau des Kurtheaters zu einer Dankesrunde.

Eckhard Peterson, Vorsitzender des 1987 gegründeten Fördervereins Kurtheater Wildbad, begrüßte zahlreiche Gäste. Das Theater sei früher ein Mittel- und Treffpunkt, sozusagen ein "Kurbad für die Seele" gewesen. Die Zusammenarbeit von vielen Partnern und Helfern über 15 Jahre lang habe dieses Kurtheater wieder lebendig gemacht. Ihnen allen galt Petersons Dank. Ein besonderes Dankeschön galt Projektleiterin Anita Beck-Hollmann vom Amt Vermögen und Bau, der er eine der 2005 herausgegebenen Rossini-Uhren überreichte. Sie habe besonders mitgeholfen, das Theater aus seinem "Dornröschenschlaf" aufzuwecken, auch wenn man oft an scheinbar unüberwindbare Grenzen gestoßen sei. Je größer ein Geschenk sei, desto größer sei auch die Verpflichtung es zu nutzen und zu erhalten, was bedeutet, das Kurtheater oft zu bespielen.

Bürgermeister Klaus Mack dankte Jochen Schönleber, der mit der Eröffnungsoper begeistert habe. Mack erinnerte aber auch an die verstorbene Margarete Bott, die 1987 den Förderverein gründete und sich vehement für den Erhalt des Kurtheaters einsetzte. Die entscheidende Phase der Sanierung ab 1999 habe Eckhard Peterson zu verantworten und damit "dieses Schmuckstück" für die Stadt erhalten. Mack lobte dieses Engagement: "Sie haben sich damit für die Stadt Bad Wildbad verdient gemacht." Am 3. Juni, so Mack, habe der Gemeinderat beschlossen, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt, die Stadtplakette in Silber, an Eckhard Peterson zu verleihen. Mit der Überreichung der Stadtplakette in Silber und der entsprechenden Urkunde dankte Mack für diese ehrenamtliche Leistung zum Wohle aller.

Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Stuttgart, freute sich über den "neuen Glanz" des komplett renovierten Kurtheaters, eines besonderen Kleinods der Stadt. In fünf Tranchen habe man seit Beginn der Sanierung rund 960 000 Euro aus Mitteln der Toto-Lotto-Glücksspirale sowie privater Spender für den Erhalt des Kurtheaters zugeschossen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz habe bisher in Baden-Württemberg rund 250 Projekte unterstützt, wobei das Kurtheater Wildbad sicherlich die höchsten Zuschüsse erhalten habe.

Die Geschäftsführerin der Toto-Lotto-Glücksspirale GmbH Stuttgart, Marion Kaspers-Merk, wies darauf hin, dass für jeden Zuschuss und jede Förderung hohes bürgerschaftliches Engagement erwartet werde.

Vom Amt Vermögen und Bau Pforzheim gab die leitende Baudirektorin Pia Riegert-Matt einen Überblick über die drei Bauphasen von 2001 bis 2014, wobei viele Auflagen zu erfüllen gewesen seien.

Es sei ein finanzieller Spagat bei nur 200 Besuchern – mehr Plätze gibt es im Kurtheater nicht – die Rossini-Oper "Il viaggio a Reims" mit einer guten Besetzung aufzuführen, meinte Festspielleiter Jochen Schönleber. Die Sänger würden oft nur mit einer "Silberscheibe" bezahlt, die bei den zwei konzertanten Aufführungen von SWR 2 mitgeschnitten würden. Er dankte allen, die zum Gelingen beigetragen hatten.