Kinder, Erzieherinnen und Pfarrer Gottfried Löffler beim Gottesdienst im Freien. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Tag der offenen Tür im Oberlin- und Froebel-Kindergarten / 140 Sprösslinge werden von 18 Fachkräften betreut

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Bei einem Tag der offenen Türe hatten Geschwister, Eltern und Großeltern der Kinder des Oberlin- und Froebel-Kindergartens in Bad Wildbad die Gelegenheit, die Räumlichkeiten zu besichtigen, in denen die Geschwister, Kinder und Enkel tagsüber betreut werden. Träger dieser beiden Kindergärten ist die evangelische Kirchengemeinde Wildbad.

Vor allem die Großeltern, aber auch viele Väter, staunten, wie ein Kindergarten heutzutage ausgestattet ist und was er leistet. In den beiden durch einen tollen Spielplatz verbundenen Einrichtungen werden rund 140 Sprösslinge von 18 Fachkräften betreut. Kindergartenleiterin ist Elke Miller-Mehret.

Es gibt insgesamt sechs Gruppen, die alle einen Namen haben: Teddybär, Marienkäfer, Mäuse, Regenbogenwichtel, sowie die Kleinkindgruppen Purzel und Zwerge. Für jede der ersten vier gibt es den entsprechenden Raum sowie eine auf Kindermaß reduzierte funktionierende Küche.

Für die Kleinsten stehen noch zwei Ruheräume zur Verfügung sowie ein Spielraum. Außerdem gibt es einen Intensivraum für Kleingruppen, einen Raum mit Sportgeräten, eine Lernwerkstatt sowie kindergerechte Toiletten. Für die Erzieherinnen sind entsprechende Verwaltungs- und Dienstzimmer vorhanden. Wer vor mehreren Jahrzehnten hier den Kindergarten besuchte, wunderte sich über die großzügigen Räume und die große Anzahl an Fachkräften.

Aber in der Zwischenzeit hat sich der Aufgabenbereich an Kindergärten stark gewandelt: Ganztagsbetreuung, Vorschule, erzieherische Maßnahmen, Kita und Kleinkindbetreuung (das Jüngste derzeit ist acht Monate alt) waren damals fast unbekannt. Der Tag der offenen Tür wurde eingeleitet von einem Gottesdienst im Freien, das tolle Sommerwetter lud geradezu ein. Auf dem Freiplatz mit seiner einfachen Tribüne hatten Pfarrer Gottfried Löffler, Elke Miller-Mehret sowie die Erzieherinnen die Zeremonie vorbereitet, der sehr abwechslungsreich war und unter dem Thema "Beziehungs-Waise" stand.

"Beziehungen stehen hoch im Kurs", meinte Löffler. Er erinnerte aber auch daran, dass es nicht nur berufliche oder finanzielle Kontakte gibt, sondern auch Verbindungen der Menschen untereinander, damit das Leben einfacher wird. Die Geschichte der verstorbenen alten Frau, in deren Tagebuch immer wieder "Keiner kam!" geschrieben war, zeigte dies deutlich. Vertraute Kontakte zu Menschen können Geborgenheit geben. Im Gottesdienst wirkten auch die Kinder mit: sie sangen gemeinsam Lieder und zeigten einen kleinen Tanz, während einige der nächstjährigen Konfirmandinnen in einer Pantomime deutlich machten, wie es ist, wenn Beziehungen zerbrechen. Die Lieder wurden von Susanne Fuierer am Keyboard begleitet.

Die Eltern der Kinder sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.