Rainer Schwarz und Ehefrau Dawn Locher-Schwarz stehen auf der Terrasse ihrer Wohnung in der Bad Wildbader Nordstadt über dem Tal der Großen Enz. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Rainer Schwarz noch immer Vorsitzender der Freien Wähler / 19 Jahre Gemeinderatsmitglied / Als KTU-Chef nach Stuttgart gependelt

Von Hans Schabert

Gechingen/Bad Wildbad. Rainer Schwarz ist in Gechingen geboren und fast jeder im Ort kennt ihn. Runde 60 Jahre hat er in der Gäugemeinde gelebt. Seit zwei Jahren wohnt er in Bad Wildbad. Aber so ein bisschen ist er auch in der Bäderstadt Gechinger geblieben.

Sein halbes Leben lang pendelte der Polizeibeamte vom Gäu nach Stuttgart. Dort war er bis zum Ruhestand Leiter der Kriminaltechnischen Untersuchung der Polizei. Auf die Frage "Das sind doch jene, die im Fernsehkrimi bei den kriminaltechnischen Untersuchungen immer sofort das Ergebnis liefern sollen, für dessen Findung eigentlich Wochen benötigt werden?" antwortet er lachend: "Ja, so ungefähr!" Nach Bad Wildbad hat ihn letztlich die Liebe geführt. In der Reha im Quellenhof hat er nach einer Hüftoperation seine dort tätige Ehefrau Dawn kennengelernt.

Als es nach seinem Berufsleben um den gemeinsamen Wohnort ging, entschieden sie sich mit dem Sohn der Frau, William, für die Stadt im Enztal. Mit den Ausschlag gab, dass Dawn Locher-Schwarz noch einige Zeit im Arbeitsleben steht. Jetzt pendelt der Ruheständler anstatt nach Stuttgart häufig aus dem Enztal nach Gechingen. Zum einen besucht er oft seine Mutter im Pflegeheim. Die früher nebenbei hobbymäßig betriebene Landwirtschaft hat er zwar aufgegeben, aber eine Obstbaumwiese bewirtschaftet und pflegt Schwarz nach wie vor.

Stellvertreter des Bürgermeisters

Geblieben ist er Vorsitzender der Freien Wählervereinigung. Ins kommunalpolitische Tagesgeschäft mischt er sich zwar nicht mehr ein. Aber Verwaltung und Organisation der Wählergruppe nimmt er noch immer wahr. Bei der Vorbereitung der Kommunalwahl 2014 führte ihn der Weg oft zweimal an einem Tag nach Gechingen, bis am Ende die Kandidatenliste stand. Bis zum Umzug gehörte Schwarz 19 Jahre dem dortigen Gemeinderat an. Er war auch zehn Jahre lang erster Bürgermeister-Stellvertreter.

Dass Schwarz "nur" 20 Jahre bei der Gechinger Feuerwehr aktiv war, hängt mit seinem Dienst bei der Polizei zusammen. Beide Aufgaben ließen sich einfach nicht dauerhaft unter einen Hut bringen. Zwar ist der Neu-Wildbader nicht in allen Vereinen seiner alten Heimat Mitglied. Aber gerade während seiner Gemeinderatstätigkeit fühlte er sich diesen so weit verpflichtet, dass er möglichst deren Versammlungen und Veranstaltungen besuchte.

Mitglied ist Schwarz im Schwarzwaldverein und dessen Arbeitskreis Heimatgeschichte. Auch den Sportfreunden Gechingen gehört er an. Früher mischte er gerne aktiv in deren Faustballteam mit. In Schwarz’ neuem Heim, einem Vierfamilienhaus, haben die Mitbewohner nach dessen Einzug rasch gemerkt, was sie an ihm haben. Kleinere Reparaturen erledigt er mit viel Geschick ebenso wie die ihm übertragene Hausverwaltung. Wenn er Zeit übrig hat, sitzt er aufs Fahrrad und startet in der Laienbergstraße entweder nach links in den Wald oder nach rechts in die Stadt. Ab und zu führt er Helga aus: So heißt die Yorkshire Terrier-Dame, die zum Haushalt gehört.