Beim Eingangsbereich zum Baumwipfelpfad ist noch einiges zu erledigen (Foto oben). Die Bauarbeiten am Turm des Pfades, der 40 Meter hoch werden soll, schreiten voran.                                                       Fotos: Krokauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten zum Baumwipfelpfad laufen

Von Wolfgang Krokauer

Bad Wildbad. In gut zweieinhalb Wochen müssen die Bauarbeiten am Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg abgeschlossen sein. Sie laufen auf Hochtouren. Nach einer Rekordbauzeit von dreieinhalb Monaten findet am 18. September im Auerhahn der Festakt zur Eröffnung statt.

Einen Tag darauf hat die Bevölkerung die Möglichkeit, die touristische Attraktion erstmals zu besuchen.

Die Arbeiten sind weit vorangeschritten. Der 630 Meter lange Pfad ist angelegt. Auf einer Höhe von fünf Metern über dem Boden führt er in den 40 Meter hohen Turm hinein. Die dortige Rampe ist noch einmal 620 Meter lang, sodass insgesamt 1250 Meter zur Verfügung stehen, wie Christian Kremer, Leiter der Abteilung Marketing der Erlebnis Akademie AG mit Sitz im bayerischen Bad Kötzting, gestern bei einem Pressegespräch mitteilte. Die Erlebnis Akademie ist Bauherr des Projektes. Im nächsten Jahr kommt noch eine Trockenrutsche hinzu. Sie wird auf einer Höhe von 25 Metern am Turm angebracht und ist 55 Meter lang. Sie windet sich um den Turm herum. Sechs bis elf Sekunden dauere es, bis man unten sei, rechnete Kremer vor und versprach einen Riesenspaß.

Nach den Worten des Marketingleiters steht der Pfad auf 25 Dreibeinen. Sie sind elf Meter tief im Boden verankert. Diese Konstruktion halte, versicherte der Marketingleiter. "Es handelt sich um die gleiche Verankerung wie auf Rügen", so Kremer. Auch dort hat die Erlebnis-Akademie einen Baumwipfelpfad errichtet. Und an der Ostsee gebe es andere Winde als im Schwarzwald, sagte Kremer.

Am Fundament des 40 Meter hohen Turmes befindet sich ein Geschäft, aber auch ein Wickelraum sowie eine behindertengerechte Toilette. Ohnehin setzt die Erlebnis Akademie auf komplette Barrierefreiheit. Auf eine eigene Gastronomie habe das Unternehmen verzichtet, da sie auf dem Sommerberg bereits vorhanden sei, sagte er.

Informationen zur Natur sowie interaktive Erlebnisstationen, wie zum Beispiel Stellen zum Balancieren, sollen den Besuch zu einem Erlebnis werden lassen. Diese Stationen seien wie ein Bypass zum Baumwipfelpfad angeordnet. "Wir wollen informieren", so Kremer. Informativ mit entsprechenden didaktischen Stationen soll auch der Rückweg zum Emmaweg gestaltet sein. Ein eigener Rückweg für Rollstuhlfahrer werde ebenfalls angelegt, informierte Kremer. Die Gesamtkosten des Baumwipfelpfades einschließlich Rutsche, die im nächsten Jahr dazukommt, bezifferte er auf knapp 4,5 Millionen Euro.

Kremer rechnet mit rund 200 000 Gästen pro Jahr für den Baumwipfelpfad.