Bei der Verabschiedung der scheidenden Gemeinderäte dankte die Stadt auch den Partnerinnen für deren Rückhalt während der jeweiligen Amtszeit. Foto: Stocker

Mehr als einen Meilenstein gesetzt. Viele wichtige Projekte verwirklicht. Sechs Kommunalpolitiker scheiden aus.

Bad Teinach-Zavelstein - Mit einer Doppelsitzung vollzog die Stadt Bad Teinach-Zavelstein den Wechsel im Gemeinderat nach den Wahlen von Mai. Bei der Verabschiedung von sechs bisherigen Kommunalpolitikern erinnerte Bürgermeister Markus Wendel an die Meilensteine, die gesetzt worden sind.

Dabei stellte der Schultes ganz besonders heraus, dass die Stadt seit Ende März schuldenfrei ist: "Das dürfen Sie sich als goldene Feder an den Gemeinderatshut stecken." Es sei auch ein großer Verdienst des bisherigen Gremiums, dass die Finanzen in Ordnung geblieben seien, obwohl Bad Teinach-Zavelstein nicht zu den wohlhabenden Gemeinden zähle.

Zudem prägten einige Projekte die Entwicklung in der zurückliegenden Amtszeit. Wendel erinnerte an Baugebiete, Straßenbaumaßnahmen, Kinderbetreuung sowie an den Bau des Konsul Niethammer Kulturzentrums der Sporthalle und die Modernisierung des Freibads.

"Ich höre immer wieder, dass die Menschen hier nichts Wesentliches auszusetzen haben. Sie haben daran mitgewirkt, dass diese Stadt sich lebens- und liebenswert entwickelt, aber auch erhalten hat", bekräftigte der Bürgermeister. Das sei mit Blick auf die Größe der Kommune von besonders großer Bedeutung, stünde doch jeder Gemeinderat schneller und persönlicher in der Kritik, als es im größeren und damit anonymeren Raum von Großstädten der Fall sei. "Alles richtig gemacht", zog Wendel sein Resümee angesichts wichtiger Entscheidungen, insbesondere zur Reaktivierung des Stadtteils Bad Teinach. Gerade die scheidenden Räte Volker Riehn, Heiko Schilling, Markus Proß, Helmut Rentschler, Gerold Lörcher und Jörg Widmann haben zusammen mit den Kollegen den Neubau der Therme, einer Wanderhütte und der Teinacher Mitte auf den Weg gebracht.

Sichtlich gerührt verwies Jörg Widmann nach insgesamt 23 Jahren als Gemeinderat abschließend auf eine Kultur der Meinungsbildung in dem Gremium, die nie zu persönlichen Differenzen geführt habe. "Die Freiheit des Staates wird nur durch Selbst- und Mitverantwortung gesichert", appellierte er an seine Mitbürger, sich einzubringen.

Gemeinderat hat jetzt 16 Mitglieder

"Bedingt durch einen Ausgleichsitz beraten wir künftig mit einem Mitglied mehr", sagte Wendel bei der Verpflichtung der 16 Gemeinderäte für die kommenden fünf Jahre. Dabei hat sich der Frauenanteil um 100 Prozent auf vier erhöht.

Nach der Besetzung der Ausschüsse fiel dann auch gleich der erste Beschluss, mit dem das Gremium Arbeiten zur Erneuerung von Straßenbeleuchtung vergab. Musikalisch umrahmt wurde der Gremiumswechsel von Helen Buck und Renate Laich-Knausenberger.