Erstmals "Kässle" aus Hotel KroneLamm geleert / Route führt rund ums Städtle / Auch Schwarzwaldverein dabei

Von Alfred Verstl

Bad Teinach-Zavelstein. Richtig geschichtsträchtig sieht er aus, der Opferstock, an dem jeder vorbei geht, der ins Hotel KroneLamm nach Zavelstein kommt. Und das kommt nicht von ungefähr: Er stammt aus dem 17. Jahrhundert. Er war jetzt erstmals gut gefüllt und wurde für die Finanzierung des Historischen Rundwegs Zavelstein herangezogen.

Gespeist, so verrät Hotelier Rolf Berlin, wird dieses "Opferbüchsle" vor allem durch Handwerker. Die bittet der Patron stets um einen Obolus, wenn sie von ihm einen Auftrag erhalten. Und da in dem Hotel fast ständig gebaut wird, kommt schon was zusammen. Und auch schon so mancher Gast hat sein Scherflein beigetragen.

Nun steckt Rolf Berlin das Geld natürlich nicht in die eigene Tasche. Stets sollen diese Mittel gespendet werden, am besten natürlich für einen touristischen Zweck. Und da findet der Gastronom im Schwarzwaldverein Zavelstein um Vorsitzenden Bruno Ott, Heimatforscher Klaus Pichler und Wolfgang Krieg als Vorsitzendem des Arbeitskreises Heimatgeschichte die richtigen Mitstreiter.

Denn der Schwarzwaldverein aus dem Städtle beschränkt sich nicht allein auf das Wandern. Er pflegt zudem mit seinem Arbeitskreis Heimatgeschichte die Tradition der früheren Verschönerungsvereine. Diese Abteilung bringt sich immer wieder ein – so beim Gottsacker, bei der Schmiede und bei der Brunnentour, um nut wenige Beispiele zu nennen. Da haben etliche freiwillige Helfer unter den 180 Vereinsmitgliedern viele Arbeitsstunden geleistet. Und auch die Stadt hat sich stets beteiligt, so Bürgermeister Markus Wendel.

Dieses Mal war die Kommune außen vor. Erstmals haben sich Schwarzwaldverein und Hotelier zusammengefunden. Und der Kreisgeschichtsverein hat 500 Euro beigesteuert.

Was dadurch entstand, ist eine touristische Bereicherung für Bad Teinach-Zavelstein. Der Rundweg führt durch das historische Städtle und natürlich zur Burg. Mit den Texten, die zum Großteil von Klaus Pichler stammen, sowie Zeichnungen des Stuttgarter Ausstellungsdesigners Timm Radt.

Die acht Tafeln, die anschaulich und leicht verständlich Vergangenheit und Gegenwart gegenüberstellen, verteilen sich entlang des Historischen Rundwegs Zavelstein auf einer Strecke von rund einem Kilometer.

Ein Spaziergang also, der leicht zu bewältigen ist. Dennoch sollten sich geschichtlich Interessierte Zeit nehmen, um alle Informationen aufnehmen zu können.