Aus Mitteln der Denkmalförderung hilft das Land mit 24 170 Euro bei der Sanierung der Mauer um Zavelsteins alten Friedhof neben dem alten Städtchen. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Denkmal: Blenke: wichtiges Projekt. Zavelsteiner bei erster Tranche. Alter Friedhof förderwürdig.

Bad Teinach-Zavelstein - Für die Sanierung der Mauer um den "Gots-acker" in Zavelstein kann die Stadt mit einem Zuschuss von 24 170 Euro rechnen.

Dies hat die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Katrin Schütz (CDU), dem innenpolitischen Sprecher und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Blenke, mitgeteilt.

"Damit ist das wichtige Projekt in Zavelstein 2017 bei der ersten Tranche mit 80 für Kirchen und Kommunen bewilligten Vorhaben, für die jetzt die Zuschussbescheide ergehen", freut sich der Calwer Abgeordnete. Das gesamte Fördervolumen dieser Ausschüttung liegt bei knapp 10 Millionen Euro. Bad Teinach-Zavelstein ist der einzige Zuschussempfänger im Landkreis, der davon etwas abbekommt. Zwei weitere Tranchen sollen aber in den nächsten Wochen folgen. Auch private Vorhaben werden gefördert. Allerdings werden diese aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht.

Wertvolle Anlage

Der alte Friedhof an seinem Platz direkt neben dem alten Städtchen sei ganz besonders förderwürdig, unterstreicht Blenke. Einmal werde mit diesem eine wertvolle Anlage aus vergangenen Tagen bewahrt, die ihren Ursprung – wie in einen Stein in der Mauer eingeprägt ist – im Jahr 1569 hat. Besonders sei aber auch das hohe ehrenamtliche Engagement zu würdigen, mit dem der Arbeitskreis Heimatpflege im Schwarzwaldverein Zavelstein vor fünf Jahren mit Unterstützung der Stadt ein Kleinod aus dem einstigen Bestattungsplatz gemacht habe, der auch noch einige bestellte Gräber enthält.

Als kleiner Park bildet dieser neben dem von vielen Besuchern besichtigten Städtchen mit der Burgruine einen Ruhepol. Sitzbänke und der Trostwortbaum mit vielen Gedanken rundum auf kleinen Tafeln laden zum Verweilen und Nachdenken ein. Der "Gotsacker" hat aber auch musealen Charakter. Tafeln geben Erklärungen.

In der ehemaligen kleinen Friedhofshalle kann man viel über alte Bestattungsbräuche und die Geschichte des Kirchspiels Zavelstein erfahren. An der zu sanierenden Mauer mit ihrem steinernen Dach stehen von Menschenhand teils vor Jahrhunderten geschaffene Grabdenkmale. Durch den alten Bestattungsplatz führt auch die Zavelsteiner Brunnentour, die sich mit der Wasserversorgung befasst, die schon 1624 entstand und bis heute mehr als ein Dutzend Brunnen speist.