Bürgermeister Markus Wendel zeigt die in Frage kommenden Farben für das Rathaus. Foto: Schillaci Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Rathaus wird beige gestrichen und bekommt graue Fensterläden / Stil soll zu Umgebung passen

In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Bad Teinach-Zavelstein besprach das Gremium hinsichtlich der Erweiterung und Modernisierung des Rathauses vor allem das Farbkonzept.

Bad Teinach-Zavelstein. "Wir nehmen ordentlich Geld ein und wir geben es gleich wieder aus", überschrieb Bürgermeister Markus Wendel den Finanzzwischenbericht. Im Haushaltsplan 2017 war ein Überschuss von 36 000 Euro in der Rücklagenzuführung eingeplant. Daher könne man in diesem und im nächsten Jahr größere Investitionen stemmen.

Ein neues Feuerwehrfahrzeug soll somit im nächsten Sommer angeschafft werden. Die Erweiterung und Modernisierung des Rathauses ist jedoch mit den bisherigen Vergabesummen von rund 1,3 Millionen Euro die größte Investition.

Gebäude steht nicht mehr unter Denkmalschutz

Im Innenausbau sei man kräftig am Werk und die Heizungen laufen bereits. Was den Außenbereich und somit die Farbauswahl der Fassade angeht, gab es jedoch noch eine Entscheidung zu fällen. Dadurch, dass das Gebäude nun nicht mehr unter Denkmalschutz steht, war der erste Gedanke von Bürgermeister Wendel, dass man nun alle Freiheiten habe. Jedoch sollte das Rathaus dann auch einen zu der Umgebung passenden Stil haben und behalten. Daher lagen dem Gemeinderat drei verschiedene Farbkonzepte vor.

Benjamin Hahn vom Calwer Architektenbüro Krieg und Wolf hatte Malerproben zur Demonstration mitgebracht und erklärte ebenfalls die Farbauswahlen. Gemeinderat Klaus Roller wunderte sich zunächst, ob es Absicht sei, dass der weiß-graue Neubau sich farblich vom Rest unterscheidet. "Man sollte wissen, wo das Neue anfängt", sagte Wendel.

Markus Kleinschmidt sprach sich für die erste Variante aus, bei der die Farbe des Gebäudes nicht verändert würde. Die grüne Farbe sei ein Alleinstellungsmerkmal und passe auch zum Neubau, meinte er. Die von Wendel bevorzugte zweite Variante gefiel auch direkt einem großen Teil des Gemeinderates. Die Fassade soll demnach beigefarbig werden und graue Fensterläden bekommen. Christa Bürkle und Ingrid Siemers hielten rote Fensterläden für geeigneter.

Vor der Abstimmung stellte Klaus Roller klar, dass man die Malerproben aktuell in Kunstlicht sehe: "Bei Tageslicht sehen die Farben noch mal ganz anders aus."

Mit einer Gegenstimme entschied sich der Gemeinderat dann für die zweite Variante. Damit wird die Rathausfassade des Altbaus schon bald beigefarben sein und graue Fensterläden haben.