Erasmus+: Lehrer-Trio der Karl-Georg-Haldenwang-Schule von erster Mobilität in Bytom stark beeindruckt

Von Christoph Bay

Bad Teinach-Zavelstein. Konrektor Helmar Schartner sagt zum gerade begonnenen Projekt: "Es ist schwierig, in solche geförderten Programme zu kommen. Deshalb sind wir froh darüber, dass unsere Bewerbung Erfolg gehabt hat. Die KGH-Schule ist bei Erasmus+ dabei."Jeweils zwei Mobilitäten im Jahr sind in dem gerade begonnenen Programm enthalten. Sie sind immer in einem anderen Gastgeberland. Bei sechs Sonderbildungsstätten in der Gruppe der Karl-Georg-Haldenwang-Schule (KGH) werden die Begegnungen im Februar 2018 beendet sein.

"Kunst und Gefühl" steht im Mittelpunkt

Zu den Mobilitäten, die erste war im polnischen Bytom, reisen von jeder teilnehmenden Schule einige Lehrkräfte an, um das Gastgeberland sowie die Aktivitäten des vorgegebenen Projektplanes kennenzulernen. Auf Schülerebene funktioniert der Austausch über die Erasmusaktivitäten via Internet, Fotos, Filme sowie Erzählungen der Lehrkräfte, die vor Ort waren.

Ob Tanz, Theater, Musik, Malen oder Werken – im Mittelpunkt von Erasmus+ steht das Ausdrücken von Gefühlen über die künstlerische Betätigung. Zurzeit steht das Thema Weihnachten oben auf dem Programm, im März wird ein Künstler die geplanten Aktivitäten begleiten. Die ganze Bandbreite von "Kunst und Gefühl" findet sich in den Projektplänen wieder.

Der Arbeitskreis Schulpartnerschaften an der KGH-Schule in Zavelstein besteht aktuell aus sechs Lehrkräften, die alle an den Aktivitäten teilhaben, auch übers Internet. Zur Mobilität in Bytom gereist sind Sonderschulkonrektor Helmar Schartner, Heike Eichbauer und Uschi Györfi. Über ihre Eindrücke berichteten sie kürzlich bei einem Schulkreis. Heike Eichbauer: "Für uns Lehrkräfte ist es wichtig, vor allem im fachlichen Bereich einmal über den Tellerrand hinaus zu schauen."

Die Tour nach Bytom dauerte mit Hin- und Rückreise sieben Tage, die für die insgesamt 22 Gästelehrer, die im selben Hotel untergebracht waren, fünf ausgefüllte Arbeitstage ergaben. Dazu kam der immer sehr rege Austausch mit den Kollegen am Tag und abends im Hotel.

Ein großes Hallo gab es, als Lehrkräfte der Partnerschule aus dem Kreis Gliwice in Bytom auftauchten, um die im Jahr 2012 geknüpften Kontakte aufzufrischen.

Die fünf Sonderschulen, die zum Erasmus+-Projekt mit der KGH-Schule gehören: Special Education Primary School of Korydallos (Piräus/Athen) in Griechenland; Osnovna sola dr. Ljudevita Pivka in Ptuj, Slowenien; CEE Can Rigol (El Prat de Llobregat, Spanien); Centrul Scolar de Educatie Incluziva Nr. 1 Sibiu, Rumänien; Zespol Szkol Specjalnych nr 6 Bytom, Polen.

Deutschlandweit sind 220 Schulen an einem Erasmusprojekt beteiligt, allein in Baden-Württemberg 28. Darunter ist auch das Hermann Hesse-Gymnasium in Calw.

Konrektor Schartner: "Sonderschulsysteme sind nicht nur national, sondern auch international teilweise völlig unterschiedlich ausgelegt. Das wirkt sich auf Klassengrößen und Arten aus. Diese Erfahrungen können nur vor Ort gewonnen werden. Deshalb sind die geplanten Mobilitäten bei Erasmus+ enorm wichtig."