Gema-Experte Emil Weschler informierte die Vertreter der Mitgliedskapellen bei der Herbstklausur über die Besonderheiten im Umgang mit der Gesellschaft. Foto: Lupfer Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Blasmusikverband Kinzigtal setzt sich mit schwierigem Verhältnis zur Gema auseinander

Mehr als 50 Vertreter aus nahezu allen Mitgliedskapellen des Blasmusikverbands Kinzigtal trafen sich zur Herbstklausur im Fischerbacher Dach der Vereine.

Bad Rippoldsau-Schapbach/Fischerbach. Kernthema der im zweijährigen Turnus stattfindenden Versammlung war das schwierige Verhältnis zwischen Musikvereinen und der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema).

Eigens zu diesem Thema hatte Verbandspräsident Armin Schwarz als fachkundigen Referenten Emil Weschler, Gema-Beauftragter des Bunds Deutscher Blasmusikverbände (BDB), nach Fischerbach eingeladen. Der Pfälzer befasst sich seit Jahren mit den komplexen Vorgaben der Gema und lieferte den Vereinsvertretern Tipps aus erster Hand.

Penibel genaues Melden von Titelfolgen

Denn: Es gibt Sonderregelungen für die Mitgliedsvereine des BDB. Allerdings müssen diese Vereine trotzdem penibel genau Veranstaltungen und Titelfolgen melden. Bei fehlerhaften oder unterlassenen Anmeldungen könne es auch ein spätes Echo geben: "Es kann sein, dass Sie eineinhalb Jahre später eine Rechnung bekommen", erklärte Weschler.

Grundsätzlich seien alle Veranstaltungen – selbst Ständchen zu Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern – spätestens drei Tage im Voraus anzumelden. Ausgenommen davon seien Konzerte. Für die könne die Meldung auch noch im Nachhinein erfolgen. Aktuell gelte dafür eine Frist von fünf Tagen, ab dem 1. Januar 2017 verlängere sich diese Frist auf zehn Tage. Weschler riet zu gewissenhafter Kommunikation: "Der Veranstalter ist immer in der Beweispflicht."

Ferner haben die Vereinsvertreter einstimmig den Termin von Herbstklausur und Hauptversammlung bestätigt: Auch künftig finden die Versammlungen im jährlichen Wechsel jeweils am dritten September-Wochenende statt.

Für ein Jahr bis zur nächsten Hauptversammlung wählten die Vertreter Martina Lauble (Stadtkapelle Hornberg) zur Kassiererin und Tobias Lupfer (Stadtkapelle Haslach) zum Referenten für Öffentlichkeitsarbeit. Beide hatten ihre Ämter im Präsidium seit März bereits kommissarisch übernommen.

Schapbacher richten am 21. Mai Seniorentag aus

Festgelegt wurde außerdem der Austragungsort des Seniorentags 2017: Der Musikverein "Harmonie" Schapbach wird den Tag für die Ehrenmitglieder des Blasmusikverbands am 21. Mai ausrichten. Gut fiel die Bilanz von Armin Schwarz für das Seniorenblasorchester des Verbands aus, das im August in Halbmeil seinen ersten Auftritt bestritten hatte. Das Orchester sei eine Ergänzung, keine Konkurrenz zu den Mitgliedskapellen des Verbands.

Dirigent Heinrich Krämer betonte, es seien weitere Mitspieler aus allen Altersklassen willkommen – insbesondere im Trompetenregister. Auch Leih-Instrumente für ältere Mitspieler ohne eigenes Instrument seien gefragt.

Weitere Informationen: www.blasmusikverband-kinzigtal.de