Die Theatergruppe des Männerchors landete mit der Aufführung des Stücks "Die Goldhochzeit" einen Volltreffer. Dafür sorgten (sitzend, von links) Carmen Dieterle, Regie, Steffi Feger, Thomas Börsig, Marina Herrmann und Nicola Schmider sowie (stehend, von links) Martin Börsig, Brigitta Schmieder, Hermann Groß und Carolin Rauber. Foto: Weis Foto: Schwarzwälder-Bote

Laienspielgruppe des Schapbacher Männerchors führt den turbulenten Schwank "Die Goldhochzeit" auf

Bad Rippoldsau-Schapbach (w). Einen Volltreffer landete die Laienspielgruppe des Schapbacher Männerchors in der voll besetzten Festhalle Schapbach. Mit dem Schwank in drei Akten "Die Goldhochzeit" zogen die Akteure das Publikum in ihren Bann.

Unter Leitung der Regisseurin Carmen Dieterle hatte die Laienspielgruppe das Stück in 22 Proben einstudiert. So geriet die Aufführung letztlich perfekt. Der Erlös des Abends geht an den Förderverein des Schapbacher Waldfreibads. Der Vorsitzende des Männerchors, Wilfried Weis, freute sich bei der Begrüßung über den guten Besuch der Theateraufführung. Eine solche veranstaltet der Männerchor alle zwei Jahre.

Unter den Gästen waren auch Pfarrer Frank Maier, Bürgermeister Bernhard Waidele und der Präsident des Chorverbands Kinzigtal, Anton Unger. Auf und neben der Bühne ging es temperamentvoll zu. Auf der Seitenbühne wurde ein Kiosk aufgebaut, in dem sich auch viele Szenen abspielten.

Zur Handlung: Bei Opa Josef Vogel (eindrucksvoll gespielt von Hermann Groß) und seiner Frau Katharina (sehr bestimmend: Carolin Rauber) steht die Goldhochzeit an. Doch der sture Opa weigert sich, das Fest groß zu feiern, da er von seiner Angetrauten seit Jahren nur beschimpft und herumkommandiert wird. Auch deren treudoofe Tochter Grete Grünfink (herzig: Brigitte Schmieder) und deren korpulenter und lautstarker Beamtenschwiegersohn Herbert (Martin Börsig) werden von der Mutter bevormundet. Aufgemischt wird der Familienalltag vom erwarteten Besuch aus Hamburg. Birgitta (Marina Herrmann) bringt neuen Schwung in die Familie und sorgt auch bei der besorgten und zum dritten Mal verwitweten Nachbarin (Steffi Feger) für Unmut, da sie ein Auge auf den Opa geworfen hat. Sie will ihn bekochen und als beste Freundin Katharinas bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen. Dabei neigt sie sehr zu Übertreibungen und Fehlinterpretationen. Bei der singenden und tanzenden Kioskbesitzerin Hilde (Nicola Schmider) schütten die Familienmitglieder am Kiosk ihr Herz aus, trinken Kaffee und tanken neuen Mut.

Herbert, der eigentlich Angst vor dem Auto fahren hat, lieber mit dem Fahrrad fährt und seit Jahren erfolglos versucht, den Führerschein zu machen, wird von seinem Fahrlehrer Heinrich Bremse (Thomas Börsig) dazu verdonnert, die Blechschäden, die er verursacht hat, zu begleichen. Herbert ist so aufgeregt, dass er die grüne von der roten Ampel nicht unterscheiden kann. Während einer Fahrstunde kommt es schließlich zum Totalschaden. Schwer lädiert holt Grete ihren Herbert aus dem Krankenhaus ab, und als die Schwiegereltern immer noch streiten, platzt ihm der Kragen. Das angesparte Geld für die Goldhochzeit ging für seine Fahrstunden drauf. Der Besuch der drei Damen (Hilde, Adele und Birgitta) vom "Ball der einsamen Herzen" besänftigt Herbert, weil sie als Glückskäferchen fungieren und Hilde ihm vom Lottospiel am Kiosk einen Gewinn von 2,4 Millionen beschert. Der Haussegen ist gerettet, und es feiern alle Goldhochzeit auf Haiti. Für alle Akteure gab es bei deren Vorstellung durch den Vorsitzenden des Männerchors, Wilfried Weis, begeisterten Applaus. Die Laienschauspieler gefielen mit Gestik und Mimik, alle sorgten für viel Heiterkeit. Der Vorsitzende dankte besonders der Regisseurin Carmen Dieterle, die seit 1986 die Theaterleitung hat, und Antonaneta Aschkowski für die Maske.