Leoni im Streit mit Jurka: Die kleine Bärin hatte in der letzten Zeit ungewöhnlich viele Auseinandersetzungen mit anderen tierischen Mitbewohnern des Parks. Möglicherweise wurde sie dabei verletzt. Foto: Bürglin Foto: Schwarzwälder-Bote

Offensichtlich am Bein verletzt / Als einzige Bärin des Parks im Wolftal nicht zur Winterruhe gekommen

Bad Rippoldsau-Schapbach. Vertragstierarzt Meinhard Sieder untersucht am kommenden Mittwoch im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald die Bärin Leoni. Sie hat sich, wie die Stiftung für Bären mitteilt, offensichtlich an einem Bein verletzt und war überdies als einzige Bärin des Parks nicht zur Winterruhe gekommen. Das Bärenpark-Team will nun wissen warum.

Leoni ist eine Ausnahme. Während die anderen acht Bären des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald den vergangenen Winter konsequent in ihren Höhlen verbracht haben, kam Leoni kaum zur Ruhe. In großen Runden und bei jedem Wetter stapfte sie durch Matsch oder durchpflügte den Schnee, den sie teils schulterhoch vor sich her schob. Den Tierpflegern gab diese Unruhe Rätsel auf. Irgendwie zog Leoni dann auch noch den Unmut des dreiköpfigen Wolfsrudels auf sich. Die Wölfe zwickten die Bärin gerne mal in den Hintern. Um Schlimmeres zu vermeiden, separierten die Tierpfleger Leoni und gewährten ihr einen Aufenthalt in der sogenannten Seniorenresidenz für Bären, zu der die Wölfe keinen Zutritt haben. Die Residenz wird von den Bären-Opas Poldi und Schapi bewohnt. "Leoni hätte nach unserer Einschätzung gut dazu gepasst", meint Tierpfleger Nico Holladi, "doch unsere Senioren, insbesondere Bär Schapi, sah das anders." Erneut legte sich Leoni an. Vermutlich kam es dabei zu einer Verletzung. Mittlerweile beobachten die Tierpfleger, das Leoni ein Bein schont. Die Verletzung sowie den Grund für ihre Unruhe wird Tierarzt Sieder nun abklären.