Ein Berufsinformationsabend soll den Schülern bei ihren Entscheidungen Hilfe bieten. Foto: Reuchlin-Realschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationsabend: Reuchlin-Realschule zeigt Lebenswege auf

Bad Liebenzell. Auch in diesem Schuljahr fand an der Reuchlin-Realschule Bad Liebenzell wieder ein Berufsinformationsabend für die Schüler der neunten Klassen und ihre Eltern statt. Es ging um die schulischen und beruflichen Möglichkeiten, die den Schülern nach der Mittleren Reife offenstehen.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der teilnehmenden Betriebe durch den stellvertretenden Schulleiter Stefan Schreiber gab zunächst der Schulleiter der Johann-Georg-Doertenbach-Schule in Calw, Michael Niedoba, einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und weiterführenden Schulen. Er zeigte dabei die Vorteile einer dualen Ausbildung im Vergleich zu einem rein schulischen Abschluss auf. Dabei betonte er, dass das Ziel eines höheren Schulabschlusses die Studienbefähigung sei und es auch nur dann Sinn mache, nach der Mittleren Reife eine weiterführende Schule zu besuchen, wenn man später ein Studium anstrebe. Dabei empfahl er den Schülern, bei der Wahl der Schule zielgerichtet zu entscheiden, je nachdem, was sie später studieren möchten.

Bestes Fundament

Der Schulleiter wies darauf hin, dass der Besuch einer weiterführenden Schule jedoch weder zur Notenverbesserung noch zur Entscheidungsfindung diene. Dafür sei zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr besser geeignet als eine schulische Warteschleife. Das beste Fundament für den weiteren Werdegang sei allerdings eine Ausbildung, obwohl sich Berufswege ständig veränderten und dadurch eine ständige Weiterentwicklung und Anpassung nötig sei. Dabei hob er besonders die Vorteile einer Ausbildung im Bereich der Dienstleistungen und des Handwerks hervor, da diese sichere Arbeitsplätze und die Möglichkeit der Selbstständigkeit böten.

Anschließend erläuterte die Berufsberaterin von der Agentur für Arbeit, Mara Koch, die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Berufswahl. Dazu gehören die in der Region vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten, die eigenen Interessen und Wünsche, die Fähigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften sowie der Bedarf der Wirtschaft. Sie verglich die Suche nach dem geeigneten Ausbildungsplatz mit einem Labyrinth und riet den Schülern, für Alternativen offen zu sein, da es nicht nur einen Weg gebe, an ein Ziel zu kommen. Außerdem empfahl sie, zum Beispiel durch Praktika herauszufinden, welches Berufsfeld geeignet ist und die vielfältigen Hilfen zu nutzen, um den passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Im zweiten Teil des Abends besuchte jeder Schüler und die anwesenden Eltern die Informationsveranstaltungen von zwei Betrieben, bei denen sie mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten bei diesen Firmen und die dafür notwendigen Voraussetzungen erfuhren. Die teilnehmenden Betriebe in diesem Schuljahr waren das Landratsamt Calw, die Polizei, die Krankenpflegeschule des Klinikums Nordschwarzwald, die AOK Nordschwarzwald, die Seuffer GmbH und die Daimler AG.