Zehn Kunstschaffende der Gruppe "Kunst in Maisenbach-Zainen" stellen noch bis Ende Mai ihre vielfältigen Werke im Haus Bühler Schömberg aus. Gudrun Rembold fehlt auf dem Bild. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Künstler aus Maisenbach-Zainen stellen ihre Werke aus

Von Andrea Fisel

Schömberg. "Kunscht darf alles", besagt ein Kunstdruck inmitten einer farbenreichen Stoff-Collage. Sie ist mit einer Vielfalt an Werken in der Gemeinschaftsausstellung von Kunstschaffenden der Gruppe KMZ – Kunst in Maisenbach-Zainen – im Haus Bühler Schömberg zu finden.

Der Maisenbacher Künstler Werner Noske verwendet diesen Ausdruck für seinen handgefertigten Druck. Er spricht hier jene Freiheit an, die jedem Künstler erlaubt, mithilfe unterschiedlicher Materialien oder Techniken, Stile oder Ausdrucksformen, Betrachtungsweisen oder Empfindungen individuell geprägte, einzigartige Werke zu schaffen.

Für seine eigenen Kunstschöpfungen findet Noske vornehmlich im Drucken und Radieren die geeigneten Ausdrucksmittel.

Bei Brigitte Radermayr steht die Auseinandersetzung mit der Maltechnik im Vordergrund. Im Allgemeinen entstehen ihre Bilder in Absichtslosigkeit mit wechselnden Arbeitsmitteln und -methoden. Ihre Messlatte für ein gelungenes Bild setzt sie sehr hoch: "Mit jedem hundertsten Bild bin ich zufrieden."

Heike Gassauer malt Landschaften und Naturstimmungen. Sie arbeitet zunehmend weniger naturalistisch, liebt dafür umso mehr die Dynamik der Farben.

Mit Namen wie "Mobile Schnaken" oder "Igelkröte" versieht Gudrun Rembold ihre fantasievollen Kunstobjekte: Material-Collagen mit Fäden oder Drähten, aus Stoffresten, getrockneten Pflanzenteilen, Papierspitzen, Kiefernnadeln, Vogelfedern. "Alltägliche Gegenstände in einen künstlerischen Zusammenhang zu stellen, das empfinde ich als reizvoll", betont die frühere Kunstlehrerin.

Die Vorliebe von Brigitte Großhans gilt der Herstellung von Modeschmuck. Glasperlen und Farben sind ihre Markenzeichen. Jedes Stück ist ein Unikat. Die Idee für das jeweilige Schmuckstück komme in dem Moment, wenn sie das Material in die Hand nehme, so die Kunsthandwerkerin.

Micaela Spalek sucht und findet die Motive für ihre ausdrucksstarken Fotografien vornehmlich in der Natur. Beim Gestalten mit der Kamera erkundet sie verschiedene Bereiche und technische Möglichkeiten, besonders die Makrofotografie. "Doch ich versuche, das Lebendige immer zu bewahren," sagt sie.

Die Werke des Künstlerehepaars Lampart aus Zainen präsentieren sich zwar Seite an Seite, sind jedoch in Bezug auf Entstehung, Stil und Wirkung völlig andersgeartet: Dagmar möchte auf ihren farbintensiven Acryl- und Ölmalereien die Eindrücke ihrer inneren Welt hervorbringen und festhalten; Clavigos Bahnhofschimären, Skulpturen aus Abbruchmaterial des Stuttgarter Hauptbahnhofs, erinnern an die Bedrohung durch Abrissbagger in der Vergangenheit, ferner sollen sie Gefahren von dem Gebäude, über das sie zukünftig wachen werden, abwehren.

Wolfgang Webers bevorzugte Technik ist die Aquarellmalerei. Die Motive findet er in der Natur oder auch im Urlaub. Er verwendet oft natürliche, warme Farben, die eine fast greifbare Stimmung erzeugen. "Ich lasse mich mit Geist und Seele auf mein Bild ein", beteuert er.

Kräftige, anregende Farbtöne springen dem Betrachter bei den Gemälden von Gerhard Kalmbach ins Auge. Der mit vielen Techniken arbeitende Kunstmaler möchte mit seiner Farbgebung Effekte erzielen, zum Nachdenken anregen und einladen auf eine Reise in die Welt der Fantasie.

Matthias Leyn, neuer Bürgermeister von Schömberg, lobte die Ausstellung.