Dietmar Fischer und Lothar Windbiel erläutern Nicolette Kressl die Pläne für das Lengenbachtal. Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

LEADER-Projekt: Revierleiter Dast rechnet mit Fertigstellung bis März / Artenzuwachs zu erwarten

Es soll wieder frei werden, das Lengenbachtal. Daran wird seit Monaten gearbeitet. Nun konnte sich auch Regierungspräsidentin Nicolette Kressl vom Stand des LEADER-Projekts ein Bild machen.

Bad Liebenzell. "Die groben Arbeiten werden in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein", sagte Dominik Dast, Leiter des Forstreviers Bieselsberg, auf Anfrage unserer Zeitung. Etwa drei Viertel des Projekts seien abgeschlossen. Im Frühjahr soll die Einfriedung erfolgen. Dann werden 15 Ziegen aus Bieselsberg die Wiese, die dann wieder vorhanden sein wird, beweiden.

"Das Lengenbachtal soll wieder offen sein" erläutert Förster Dast weiter. Das führt zu mehr Licht und Frischluft, auch in Richtung des Bad Liebenzellers Stadtgebiets. Zudem sei als Folge der Freilegung mit einem Artenzuwachs zu rechnen.

Ziel des Projekts ist es, die ehemals landwirtschaftlich genutzten Teile des Lengenbachtales, die in den Urkarten als Wiesen ausgewiesen sind, von der natürlichen Verbuschung zu befreien. Das teilt Dajana Greger, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald mit. Demnach sollen Trockenmauern und ehemalige Wässerwiesen zu ihrer ursprünglichen Artenvielfalt zurück finden.

Zuschuss von EU und Land

Die Gesamtkosten betragen knapp 37 500 Euro. Davon fördert die LEADER-Aktionsgruppe 75 Prozent. In dem Zuschuss enthalten sind Mittel der EU und des Landes Baden-Württemberg.

Außerdem erläuterten Bürgermeister Dietmar Fischer und Lothar Windbiel, Leiter des Stadtbauamts, Regierungspräsidentin Kressl die Pläne für einen neuen Hochbehälter.

Dafür gibt das Land einen Zuschuss von rund 1,25 Millionen Euro, so Windbiel. Insgesamt kostet der Neubau, der einen Hochbehälter aus dem Jahr 1903 ersetzt, rund 1,8 Millionen Euro. Es sei damals, zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, das erste Bauwerk zur Bildung von Wasserreserven gewesen, um vor allem Bad Liebenzell zu versorgen.

Mit dem Neubau entsteht, ein moderner Hochbehälter, der über zwei Kammern verfügt. Die Bauarbeiten, so Windbiel, dürften im Februar 2017 vergeben werden.