Jessica Isay gab Tipps beim Malen. Foto:Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Malnacht in Unterhaugstetter Kirche

Von Annette Selter-Gehring

Bad Liebenzell-Unterhaugstett/Monakam. Zu einer genussvollen Malnacht hat die evangelische Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett in die Christuskirche in Unterhaugstett eingeladen. Die Jahreslosung "Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob", regte die rund 15 Teilnehmer zum kreativen Schaffen an. Material und bei Bedarf auch fachkundige Anleitung steuerte Jessica Isay, Künstlerin und Kirchengemeinderätin in Unterhaugstett, bei.

Einen inhaltlichen Impuls zum Losungstext gab Uschi Wilde aus Monakam. Sie beleuchtete die Frage der Annahme auch in schwierigen Situationen. "Zuerst steht, dass Christus uns angenommen hat. Ohne Wenn und Aber", so Wilde. Dies eröffne die Freiheit, Menschen mit anderen Denk- und Lebensweisen als der eigenen anzunehmen und nicht zuletzt sich selbst anzunehmen in Zeiten, in denen das Leben anders läuft, als geplant. Eine Auswahl unterschiedlicher Bilder und Drucke zur diesjährigen Losung, gab den Malenden weitere Inspirationen. Für das leibliche Wohl war gesorgt.

"Falsch oder richtig gibt es nicht", sagte Jessica Isay, die mit ihrem unkonventionellen Projekt "picttoria", einem buchbaren Atelier auf Rädern, Gelegenheiten schafft, die schöpferischen Kräfte, die in jedem Menschen schlummern, zu wecken und weiterzuentwickeln. Sie stellte den Teilnehmenden die zur Verfügung stehenden Materialien und Techniken vor und stand im Verlauf des Abends unterstützend, mit vielen Ideen sowie fachkundigem Rat zur Seite. Sie lud dazu ein sich Farben und Formen spielerisch-experimentell hinzugeben, einfach loszulegen und sich davon überraschen zu lassen, was entsteht. Der große, hohe Kirchenraum mit seinen bunten Fenstern bot eine besondere Atmosphäre und trug dazu bei, die Kreativität der Teilnehmer zu entfalten. Egal, ob am großen Tisch im Zentrum, wo bereits Unterlagen, Papier in unterschiedlichen Qualitäten, Pastell- und Öl-Kreiden, Aquarellfarben, Stifte, Materialien für Tintenzeichnungen, Kohle und Werkzeuge bereit lagen, oder an einer der Staffeleien für größere Leinwände und die Arbeit mit Acryl, jede und jeder fand schnell seinen Platz.

Während die einen bereits eine fertige Idee und klare Pläne zur Umsetzung im Kopf hatten und zielstrebig ihr Projekt angingen, begaben sich andere mit ersten Entwürfen und Experimenten zunächst auf Spurensuche, um ihren inneren Bildern Form und Farbe zu geben.

Im Laufe des Abends entstanden großformatige, farbintensive Acrylbilder, Gemälde aus Pastellkreide, kleine Exponate aus Tinte und Aquarell und filigrane Zeichnungen. Erschöpft, aber zufrieden mit dem Geschaffenen und erfüllt von der beglückenden Erfahrung, der Kreativität Raum zu geben, verabschiedeten sich die Teilnehmer gegen Mitternacht und trugen ihre Werke nach Hause.

Weitere Informationen: unter www.picttoira.de.