Die richtige Ente geangelt? Aus Calw-Speßhardt versuchten Agada und Philipp ihr Glück. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Bund der Selbstständigen stellt buntes Programm auf die Beine / Geschäftsmann mahnt mehr Geschlossenheit an

Von Albert M. Kraushaar

Bad Liebenzell. Die Besucher durften sich freuen: Der Bund der Selbstständigen in Bad Liebenzell (BDS) hat an zwei Tagen ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, das durchweg gut angekommen ist. "Vor allem die Kinder waren trotz des Regens an beiden Tagen super gut drauf", freute sich eine Mitarbeiterin der Logopädischen Praxis Murmel. Sie machte neben Kinderschminken mit dem Angeln von gelben Plastikenten in einem Wasserbottich Werbung. "Die Idee kam durch zwei Wildentenpaare, die regelmäßig vom Kurpark kommend hier Station machen, um vor der Bäckerei Pfrommer nach ein paar Krümel Ausschau zu halten", erklärte Ulla-Maria Kübler.

Kreativität war auch an anderen Stellen zu beobachten. Die Brillenmeisterei Frohnauer machte mit Akustik-Rock auf sich aufmerksam. "Leider mussten wir die Musiker wegen des Regens in die Innenräume verlegen", so Nadija Frohnauer, Pressesprecherin des BDS.

Aufgrund der vielen Veranstaltungen in unmittelbarer Umgebung tendierte Frohnauer jedoch zu einem früheren Termin in Form eines Frühlingsfests. Sehr gut angekommen ist nach ihren Beobachtungen der Gottesdienst im Zelt mit Pfarrer Dieter Lohrmann, der Durchzug der Guggenmusiker "Bü-Hoi-Cravallos" und das Tourenangebot der Merkle Motorradtechnik aus Langenbrand, die ihren Quad-Stand am Kurdamm aufgebaut hatten. An dessen Einfahrt gaben die hellblauen Löws von Feuer & Flamme einen Einblick in das Leistungsangebot der Firma Häberle. "Ein enormer Aufwand, aber wir können uns nicht über fehlende Kundenkontakte beschweren", sagte deren Chef "Ekke" Häberle.

Für den Bad Liebenzeller Unternehmer steht die Präsentation im Vordergrund. Er hätte sich gewünscht dass noch mehr Geschäfte und Unternehmen mitgemacht hätten. "Entweder geht es denen zu gut, oder sie kneifen wegen den Kosten, aber kritisieren ist auch viel einfacher", zeigte sich Häberle nicht mit allem konform, was im Bad Liebenzeller BDS am Laufen ist. Er mahnte mehr Geschlossenheit von Gewerbetreibenden und Einzelhändlern anstelle von Egoismus an: Von der Veranstaltung müsse ein klares Signal "Hallo wir sind auch da" ausgehen. Dann profitierten alle, einschließlich der Stadt, davon.

Ein nachgefragter Haltepunkt war die Rad-Fabrik mit dem Thema E-Bike. Als ein Hingucker stellten sich die Büchertische und Tatort-Schürzen von Christina Mössinger heraus. "Es ist doch schön, wenn den Leuten ein Produkt gefällt", freute sie sich über das Interesse. Nicht gut meinte es das Wetter dagegen mit dem Krämermarkt.

Bad Liebenzell habe mehr zu bieten, als der erste Eindruck glauben machen möchte, stellte Bürgermeister Dietmar Fischer fest. Er nutzte die Schau, um Handwerk und Unternehmen näher kennenzulernen und mit den Inhabern ins Gespräch zu kommen. Sein erster Eindruck: "An der Terminkoordination müssen wir noch arbeiten."