An der Schillerallee müssen bald zahlreiche Bäume gefällt werden. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder-Bote

Wald: Holzeinschlag liegt bei 2000 Festmetern / Beim Verkauf sollen sich Kommunen zusammentun

Auf den Wald und seine Helfer vom Forst ist Verlass. In schöner Regelmäßigkeit spülen sie einen stattlichen Erlös in die Kassen des Bad Liebezeller Stadtkämmerers.

Bad Liebenzell. Diesmal für das Jahr 2017 waren es bei einem Einschlag von 2000 Festmeter, auf das Jahresende hochgerechnet, 55 000 Euro. Der Erlös lag damit zehn Prozent höher als geplant, wie Martin Hein vom Landratsamt darstellte. Die Planung für das Jahr 2018 geht von fast konstanten Ansätzen aus. Bei einem Einschlag von 2100 Festmetern wird ein Überschuss von rund 51 000 Euro erwartet.

Eschen werden gefällt

Hein ging auch auf die Reorganisationsmaßnahmen ein, die infolge des Kartellrechts in der Forstverwaltung des Landes und damit auch im Landratsamt erforderlich sind. Aus der bisherigen engen Zusammenarbeit von staatlicher, kommunaler und privater Waldwirtschaft wird im Interesse eines künftig getrennten Holzverkaufs der staatliche Teil als "Körperschaftswald" herausgelöst. Da auf der Nachfrageseite nur Großabnehmer agieren, habe die einzelne Kommune danach kaum mehr Chancen, als Lieferant wahrgenommen zu werden. Das Landratsamt empfehle deshalb den Kommunen einen Zusammenschluss. "Hier wird etwas zerstört was bislang eins a funktioniert hat, es wird alles komplizierter", beklagte Bürgermeister Dietmar Fischer die erforderlichen Maß-nahmen. Im Endeffekt würde sich jedoch personell nichts verändern, blickte er hinsichtlich der bewährten Zusammenarbeit mit den Revierleitern Claus Fiesel und Frank Lindenberger optimistisch in die Zukunft.

Einen Wermutstropfen gibt es aber doch noch in Sachen Bäume: An der Schillerallee werden in Bälde umfangreiche Fällarbeiten erforderlich. Mehr als 20 Eschen seien an der vor etwa zehn Jahren aus Osteuropa eingeschleppten Krankheit "Eschentriebsterben" erkrankt und müssten gefällt werden. Außerdem stünden zahlreiche Bäume so schief im Hang, dass sie auf die Bahngleise stürzen könnten.

Und noch eine Neuerung im Zusammenhang mit dem Wald gibt es: Aufgrund gesetzlicher Regelungen und einer ministeriellen Anordnung müsse eine Jagdgenossenschaft mit eigener Satzung gegründet werden.

Um diese als Körperschaft des öffentlichen Rechts zu beschließen, müsse die Stadt eine Gründerversammlung einberufen, auf der die von der Stadt ausgearbeitete Satzung beschlossen werden soll. Der Jagdgenossenschaft gehören alle Eigentümer der Grundstücke an, auf denen gejagt werden darf.

Sie könne ihre Angelegenheiten selbst organisieren oder aber auch dem Bürgermeister übertragen, wie es in Bad Liebenzell bereits seither geregelt war. Der Gemeinderat verabschiedete den vorgeschlagenen Satzungsentwurf einstimmig.