Wandertouren führte die Gruppe aus Bad Liebenzell mit den französischen Gästen unter anderem auf die Burg Hohenzollern. Fotos: Wendtlandt Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürger aus Partnerstadt Villaines-la-Juhel besuchen Bad Liebenzell / Initiative durch Seniorenrat

Von Gernot Wendlandt

Bad Liebenzell. 45 Wanderer aus der französischen Partnerstadt Villaines-la-Juhel waren eine Woche lang zu Gast in Bad Liebenzell, um eine abwechslungsreiche Woche mit Tagestouren in der Region zu erleben.

Nach der Begrüßung im Parksaal des Bürgerzentrums durch Bürgermeister Dietmar Fischer, startete die Wanderwoche montags in Besigheim, das die Gruppe mit Führungen auf französisch und schwäbisch erkundete. Die Führungen boten eine Fülle von Information über die Stadt mit mittelalterlichem Flair, die von Internetnutzern zum schönsten Weinort Deutschlands gekürt wurde.

Die Wanderung führte entlang des Neckars zu den Hessigheimer Felsengärten. Die Teilnehmer genossen den Anblick der reifen Trauben in den Weingärten und die Aussicht über die Neckarschleife. Nach steilem Anstieg stärkte man sich bei Zwiebelkuchen in der Besenwirtschaft "Fasanenhof" und im exponiert gelegenen Schreyerhof, vom Neckar umschlungen, von Weingärten umringt.

Der nächste Wandertag sollte vom Mummelsee über die Hornisgrinde zum Schliffkopf führen. Das Ziel, den Schliffkopf zu erreichen, verhinderte jedoch ein Gewitter, und man beendete die Wanderung am Ruhestein, wo die Gruppe das Naturschutzzentrum besuchte. Der Abend wurde auf Einladung der französischen Gäste im Bürgerhaus von Bad Liebenzell mit Essen, Gesang in beiden Sprachen und Musik fröhlich verbracht. Dies bot Gelegenheit, freundschaftliche Beziehungen weiter zu vertiefen.

Besucht wurde am Mittwoch die Pfalz. In Speyer lernten die Wanderer die Geschichte des Doms kennen und unternahmen einen Rundgang durch die Stadt. Der nächste Halt war das Hambacher Schloss, wo die Bedeutung des Hambacher Fests für die Entwicklung der deutschen Demokratie deutlich wurde. Die Besichtigung der Weingärten, der Weinkellerei sowie die Weinprobe mit Pfälzer Schwartenmagen, Wurstwaren und Käse nahm die Aufmerksamkeit der Teilnehmer jedoch deutlich stärker in Anspruch.

Auch auf die Schwäbische Alb zur Burg Hohenzollern ging es. Die Außenbesichtigung bot den Wanderern am Donnerstag wunderbare Aussichten in die Landschaft rund um die Burg, und man schloss den Besuch mit einem Picknick im Biergarten der Burg ab. Der Zollernburg-Panoramawegs bot ebenfalls schöne Impressionen. Regen verhinderte allerdings den Weg zum Zeller Horn, dem wohl schönsten Aussichtspunkt. Im Nägelehaus gab es zünftiges Abendessen, der Verdauungsspaziergang auf den Raichbergturm bot einen weiteren Genuss.

Am Freitag führte die Wanderung durch das Monbachtal. Die Route ging entlang der Nagold bis zum Café Monbachtal, hinauf durch die Schlucht zur Monakamer Hütte, wo Nicht-Wanderer bereits mit Leberkäse, Kartoffelsalat und Getränken warteten.

Samstags besuchte die Gruppe die Kürbisausstellung am Ludwigsburger Schloss sowie die Stuttgarter Innenstadt. Altes und Neues Schloss, Markthalle, Rathaus, Marktplatz und die Königstraße waren begehrte Ziele. Abends fand ein Freundschaftsabend im Gasthaus Hirsch in Monakam statt.

Am Kurhaus traf sich die gruppe am Sonntag, um zum Burgbergfest des Schwarzwaldvereins zu wandern und am Gottesdienst mit Pfarrer Dieter Lohrmann teilzunehmen (wir berichteten). Nach der Andacht reichte die Zeit für einen Aufstieg auf den Turm der Bad Liebenzeller Burg. Zum Mittagessen wurden die französischen Gäste vom Stadtseniorenrat eingeladen.

Das Abendessen wurde bei den Gastgeberfamilien eingenommen. So fand die Wanderwoche den privaten Ausklang, der diesem Projekt angemessen war.