Vorbildliche Begleitung mit Augenkontakt demonstrieren Vierbeiner und Hundeführer bei der Messe im Kurpark Bad Liebenzell. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Tiere: Viele Informationen auf Hundemesse / Besucher kommen aus der gesamten Region

Bad Liebenzell. Wenn sich im sonst so beschaulichen Kurpark Scharen von Hunden tummeln, ist in Bad Liebenzell wieder Hundemesse angesagt.

Bereits zum neunten Mal fand am vergangenen Sonntag die beliebte Veranstaltung "Mein Hund – Partner auf vier Pfoten" in der Kurstadt statt. Das Ambiente sowie die örtlichen Gegebenheiten seien einfach ideal, waren die Veranstalter einmal mehr überzeugt. Die Besucher kämen aus der ganzen Region; aber nicht nur Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Freunden seien hier anwesend, um sich zu informieren, auch Besucher ohne Hund könnten hier wertvolle Informationen über Mensch und Tier erhalten, so eine Ausstellerin.

Über wichtige Erkenntnisse in Sachen Gesundheit informierte beispielsweise das Gesundheitsforum Zollernalb. "Wir machen Energie sichtbar", versprach Geobiologe Heinz Brenner. Er befasst sich seit Jahrzehnten nicht nur mit Gesundheitsproblemen, die im Zusammenhang mit Erdstrahlungen oder Elektrosmog auftreten, sondern bietet auch individuelle Lösungswege an. "Unser Hund zeigt uns deutlich, wo in unserem Haus Gefahren lauern, indem er diese Orte als Schlafplatz meidet", ließ der Strahlenexperte aus Balingen wissen.

Politische Forderungen spielen ebenfalls Rolle

Auch Neuigkeiten aus der Politik wurden im Rahmen der Hundemesse vorgestellt. "Zeit, sich einzumischen", findet Thomas Mosmann, Landesvorsitzender der im November 2013 gegründeten Partei "Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz" mit Sitz in Magdeburg. Ihre Forderungen, beispielsweise grausame Tiertransporte oder antiquierte Jagdtraditionen abzuschaffen, Massentierhaltung und Tierdressuren in Zirkussen zu verbieten, ökologischen Landbau ohne Gentechnik zu fördern, aber auch die unantastbare Privatsphäre eines jeden Menschen zu wahren, unterstrich der Slogan über dem Informationsstand: "Wir sch… sch… schimpfen auf eure Rasselisten!"

Für Unterhaltung sorgten Vorführungen verschiedener Hundevereine oder -schulen. "Hunde suchen ein Zuhause", gaben Mitarbeiter des Tierheims Pforzheim bekannt. "Miko", seit drei Jahren im Tierheim, habe zwar Schwierigkeiten mit dem Anfassen, da wohl sein Vertrauen in Menschen gestört sei, könne aber durchaus ein liebenswerter Freund für einen einfühlsamen Hundehalter werden, wurde einem der vorgestellten Kandidaten attestiert.

Doris Braun von der gleichnamigen Hundeschule aus Nagold-Vollmaringen stellte zahlreiche Möglichkeiten vor, wie die anlagebedingt gute Nase eines Hundes sinnvoll und artgerecht zum Einsatz kommen könne, insbesondere in Verbindung mit bestimmten Berufen. Bei der Rettung von Menschen, auf der Suche nach verlorenen Gegenständen wie Schlüssel oder Handy, sogar beim Auffinden von allergischen Nahrungsmitteln wie Nüssen, leisteten Hunde unverzichtbare Dienste, versicherte die professionelle Hundetrainerin.

Vorführungen sorgen für Begeisterung

Immer wieder für Begeisterung unter den Zuschauern sorgten Geschicklichkeitsparcours, Besucher-Hunderennen oder Hunde-Tanzvorführungen. "Ein Job für starke Hunde" stellte die Interessengemeinschaft Wagenziehen unter Beweis, indem Berner Sennenhunde liebevoll geschmückte Hundekarren mit Einkäufen, Milchkannen oder Brennholz durch den Kurpark zogen.

Auszüge aus ihrer Vereinsarbeit zeigten die Hundefreunde Weil der Stadt und Tiefenbronn. Kein Drill, sondern freudiger Arbeitswille sollte bei allen Übungen im Vordergrund stehen.

Selbstverständlich durften auch Angebote für die Ausrüstung, Ernährung, Pflege und Haltung des vierbeinigen Lieblings nicht fehlen.