Stefan Österle stellte dem Publikum Martin Luther vor. Foto: Schillaci Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: Stefan Österle bestreitet Auftritt ganz allein / Deutsche Sprache geprägt

Bad Liebenzell-Monakam. Im Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablass. Der Thesenanschlag gilt als Beginn der Reformation.

Im Rahmen der Festlichkeiten zum 500-jährigen Reformationsjubiläum luden die Kirchengemeinde Monakam- Unterhaugstett und "Dein Theater" aus Stuttgart zum Theaterstück "Martin Luther – Untertan und Freigeist – ein lutherisches Reformationsprogramm" in die Monakamer Gemeindehalle ein.

Zurückhaltende Gestik

Stefan Österle trat alleine auf. Ohne Kostüm und anderen Requisiten stand er auf der Bühne. Der Auftritt glich eher einem Vortrag mit biografischem Charakter. Dabei rückten Gestik, Mimik und Bewegung in den Hintergrund.

So stellte Österle dem Publikum Martin Luther vor. Er unterstrich die Bedeutung des Thesenanschlags und dessen Einfluss auf die Weltgeschichte, wie die grundlegenden Veränderungen im Denken des Menschen und in der Politik. Den Theologen beschrieb er mehrfach als Genie, der sogar die deutsche Sprache bis in die heutige Zeit geprägt hat. Mit intelligentem Wortwitz brachte der Schauspieler die Zuschauer mehrfach zum Lachen. So gedenken Schulkinder, die weniger informiert sind, an die Opfer des Thesenanschlags. Hin und wieder wechselte Österle in seine eigene Lebensgeschichte, und schilderte, wie er als Pfarrerssohn aufgewachsen ist.

Das Stück wurde von musikalischen Einspielungen und Bildern begleitet. Ein Film zeigte Kirchenbauten und deren Charakteristiken auf. Kruzifixe, Altäre und Räume wurden dabei präsentiert und dessen Funktionen erklärt.