Anspiel des Arbeitskreises PSNV in der Bad Herrenalber Klosterkirche zum Thema "Für was brenne ich?!" Foto: Gegenheimer

In Bad Herrenalber Klosterkirche treffen sich ehrenamtliche Retter traditionell zum Floriansgottesdienst.

Bad Herrenalb - Ob Sanitäter, Feuerwehrleute oder Bergwacht – ehrenamtliche Retter sind unverzichtbar. Um den Helfern die verdiente Wertschätzung zu zeigen, treffen sie sich einmal im Jahr zum Floriansgottesdienst – diesmal in der Gartenschaustadt.

Die Bad Herrenalber Klosterkirche war am diesjährigen 4. Mai Gastgeber für den Floriansgottesdienst. Traditionell am Todes- und Gedenktag des Heiligen Florian, ihres Schutzpatrons, gefeiert, ist die Veranstaltung Treffpunkt von und Wertschätzung für all jene, die sich vielfach ehrenamtlich in Hilfs- und Rettungsorganisationen engagieren.

Organisiert wurde der Gottesdienst vom Arbeitskreis Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des Landkreises Calw um Kirsten Kastner vom Notfallnachsorgedienst des DRK Calw und Bernd Singer vom Katastrophenschutz am Calwer Landratsamt.

Selten parkten im und ums Klosterareal so viele Einsatzfahrzeuge, selten waren in der altehrwürdigen Kirche so viele verschiedene Uniformen und Einsatzkleidung zu sehen wie an diesem Donnerstagabend. Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Technisches Hilfswerk, Bergwacht, Polizei – sogar vierbeinige Mitarbeiter der Rettungshundestaffel Calw wohnten dem Gottesdienst bei.

Pfarrer Jon Andre Soevde, Koordinator für die Notfallseelsorge im Kirchenbezirk Neuenbürg, prägte den Gottesdienst mit seinem ganz eigenen Humor und seiner unkonventionellen Art. Lieder wie "Ins Wasser fällt ein Stein" mit Textpassagen wie "Wo Gottes große Liebe in einem Menschen brennt" nahmen Bezug auf das Gottesdienstthema "Für was brenne ich?!". Ein aus dem Leben gegriffenes Anspiel des Arbeitskreises PSNV, welches die Problematik des Ehrenamts widerspiegelte, bildete einen Schwerpunkt im Ablauf.

Die Jahreskerzen mit dem Predigtthema zum "Weg nach Emmaus" waren schnell vergriffen, so viele Mitarbeiter aus dem Alb- und Enztal, aus dem Raum Calw oder Nagold nahmen gerne eine solche mit. Die Fürbitte wurde von Vertretern mehrerer Hilfs- und Rettungsorganisationen vorgetragen unter dem Motto "Hand in Hand für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen."

"Einzelne Gäste werden nicht namentlich begrüßt"

Nach den "Spuren im Sand", vorgetragen von Mitorganisatorin Kastner, waren alle eingeladen zu einem Imbiss, von Feuerwehr und DRK vorbereitet, und vor allem zum regen Austausch.

Wie Mitorganisator Singer übrigens klarstellte: "Nein, einzelne Gäste werden hier nicht namentlich begrüßt. Ehrengäste sind all die anwesenden Helfer in Uniform."

Um diese alle zu ehren und ihnen ihre Wertschätzung auszudrücken, waren immerhin Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai, sein Dobler Kollege Christoph Schaack, Bad Herrenalbs Gemeindepfarrer Johannes Oesch, Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide, der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Klaus Ziegler, Dezernent Joachim Bley vom Landratsamt Calw sowie der Landtagsabgeordnete Thomas Blenke gekommen.