Bleibender Gewinn für Bad Herrenalber und Gäste sollen die im Rahmen der Gartenschau entstandenen baulichen Errungenschaften wie die renaturierte Alb im Kurpark sein. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzeption: Ab- und Rückbau, Fertigstellung Daueranlagen sowie Erhaltung des Geschaffenen

Was bleibt nach der Gartenschau für Bad Herrenalber und Gäste? Bwgrün-Projektleiter Tim Rohrer stellte dem Gartenschauausschuss die Konzeption zum Übergang des Geländes in eine dauerhafte Nutzung vor.

Bad Herrenalb. Die soll dann auch dem Gemeinderat empfohlen werden. Bereits am 11. September soll es losgehen, die Maßnahmen sollen Ende des Jahres abgeschlossen und das gesamte Gelände geöffnet werden.

Zum Ersten geht es um den Ab- und Rückbau von Zäunen, temporären Gebäuden, Ausstellungsbeiträgen und Parkplätzen. Zum Zweiten sollen Daueranlagen fertiggestellt werden. Hierzu gehören zum Beispiel eine Rasenfläche dort wo jetzt der Gartenmarkt im Kurpark steht (ehemaliger P3), mit einem kleinen Wall zu den Parkplätzen hin. Ebenso die Umwandlung der gesamten Veranstaltungsfläche auf der Schweizerwiese zu Schotterrasen mit Erhalt aller Anschlüsse für künftige Nutzung.

Optionen späterer Nutzung

Eine wassergebundene Lagedecke soll dort beibehalten werden, wo derzeit ForstBW und Landkreispavillon sind – um alle Optionen für spätere Nutzungen wie eventuell Minigolf offen zu halten.

Zum Dritten sollen für die Gartenschau geschaffene Werte dauerhaft erhalten bleiben, allen voran die Bürgerprojekte. Eine Interessengemeinschaft von Bürgern stehe kurz vor der Gründung, so Rohrer. Für einige Projekte wie den Klostergarten gebe es schon Freiwillige für die weitere Pflege. Blumenbeete sollen außerdem teilweise durch Umwandlung in Staudenbepflanzung für den Bauhof dauerhaft einfacher zu pflegen sein.

Die Ausschussmitglieder begrüßten das Konzept grundsätzlich, hatten aber gewisse Ergänzungen und Prioritäten. Christian Romoser (CDU) hielt dazu an, für möglichst flexible Zwecke zurückzubauen und Details erst einmal entspannt zu sehen. Man habe auf manches jetzt nach der Umsetzung einen anderen Blick als noch in der Planungsphase. Dem schloss sich Michael Theis (GL) an. Auf dessen Frage "Wie geht es veranstaltungstechnisch weiter?" versprach Bürgermeister Norbert Mai eine demnächst von Nina Schäfer von bwgrün, verantwortlich für Veranstaltungen, vorgestellte Konzeption über die Entwicklung nach der Gartenschau.

Gartenschau-Geschäftsführerin Sabine Zenker gab einen Zwischenbericht zum Eigenbetrieb Gartenschau und beschrieb noch einmal die erfreulichen Zahlen zur Halbzeit (wir berichteten). Die Gewinn- und Verlustrechnung weise derzeit – größtenteils durch die Umsatzerlöse aus dem Kartenverkauf – Erträge in Höhe von über 1,4 Millionen Euro aus, damit sind rund zwei Drittel des Planansatzes von 2,15 Millionen Euro erreicht. Bei den Aufwendungen seien Bauten und Einrichtungen (Grundausbau, Container sowie Pavillons und Ausstellungsbeiträge) mit rund 440 000 Euro sowie die Bewerbung der Gartenschau im Vorfeld mit stark 217 000 Euro hohe Kostenpunkte gewesen. Insgesamt sind von den knapp vier Millionen des Planansatzes bis dato 1,8 Millionen Euro verbraucht.