Die Biedermeiergruppe aus Offenburg umrahmte das Konzert des Walzerquartetts. Fotos: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

Fröhliche Walzerklänge bei "Klassik im Kloster" zu hören

Von Bernd Helbig

Bad Herrenalb. "Walzerklänge" war das Sommerkonzert im zehnten Jahr der Konzertreihe "Klassik im Kloster" überschrieben. Es gab Unterhaltungsmusik aus der Biedermeier-Zeit, passend dazu flanierte die Biedermeiergruppe aus Offenburg in zeitgemäßer Garderobe. Für weitere Farbtupfer sorgte die Trachtengruppe des Schwarzwaldvereins. Sabine Zoller führte durch das Programm.

Am ersten Abend gab es in der Klosterkirche Orgelmusik mit dem Organisten Matthias Krampe, der schon zum sechsten Mal als Interpret bei Klassik im Kloster dabei ist. Er spielte Stücke von Thomas Adams, Franz Schubert und Franz Lachner, wechselte dann zur heiteren Muse und ließ den "Radetzkymarsch" erklingen.

Er zauberte Walzerklänge von Johann Strauß und Franz Lanner auf der Orgel, so auch "An der schönen blauen Donau", den wohl berühmtesten Walzer des Walzerkönigs und die heimliche österreichische Nationalhymne.

Musikalische Gäste am Samstagabend waren Stephanie Knauer am Klavier, Angelika Loew-Beer (Violine), Wolfgang Wirsching (Bariton) und Doris Langara (Sopran). Das "Walzer Quartett" interpretierte bekannte Operettenmelodien und ließ die Sterne glänzen. Violinisten Angelika Loew-Beer zeigte sich virtuos mit dem berühmten Csárdás von Vittorio Monti und bekam dafür allerhand Applaus. "Heute geh‘ ich ins Maxim", bekräftigte Bariton Wolfgang Wirsching, um anschließend festzustellen: "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht". Munteres Treiben herrscht auch in der Operette "Die Fledermaus". "Im Feuerstrom der Reben" und andere Lieder kamen gut an. Auch das berühmte "Vilja Lied" aus der Operette "Die lustige Witwe" von Franz Lehar. Pianistin Stephanie Knauer kam mit ihrer Kunst ebenfalls zum Zug, sie interpretierte, akzentuiert und fein den Walzer cis-moll Nr. 2 von Frédéric Chopin.

Die bekannten Operettenmelodien von Emmerich Kálmán, Franz Lehár, Carl Millöcker und Johann Strauß gefielen dem Publikum sehr, das schöne Ambiente tat ein Übriges – und alle gingen zufrieden nach Hause.