"Kopfsalat-Pflanzung" auf die kräftige Art: Bürgermeister Norbert Mai schlägt ein, die Schüler Ioannis, Andrea und Sandro (von links) sichern Kopf "Thaddäus". Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gartenschau: Schüler greifen zu Klöpfel und Stechbeitel

Bad Herrenalb. "Unter gärtnerischem Gesichtspunkt ideales Wetter, Salatköpfe zu pflanzen", scherzte Forstdezernent Reinhold Rau mit Blick auf den Aprilschauer. Der ging exakt nieder, als im AbenteuerWald der ForstBW im Gartenschaugelände 22 Holzköpfe, geschaffen von Schülern der Gewerblichen Schule für Holztechnik in Stuttgart, "eingepflanzt" werden sollten. Wie deren Techniklehrer Martin Geiger erläuterte, hatte er aus seinen Schülern des Berufskollegs II, Fachrichtung Produktdesign, das praktische schöpferische Potenzial herauskitzeln wollen. Durch den Kontakt mit Sandra Kimmerle von ForstBW entstand die Idee eines Beitrags für die Bad Herrenalber Gartenschau.

Plastische Gesichter

An der Landesakademie für Schulkunst in Bad Rotenfels entstanden so 22 individuelle Köpfe aus Holzklötzen, passenderweise von Robinienstämmen aus dem Bad Herrenalber Stadtwald.

Beratend stand der Holzkünstler Charly Loth zur Seite, der den jungen Frauen und Männern von 17 bis 25 Jahren Tipps gab und Kniffe zeigte, wie man mit Klöpfel und Stechbeitel plastische Gesichter aus dem Holz herausarbeitet. "Er hat uns gezeigt, wie wir Äste oder Holzverdickungen geschickt einbeziehen können", beschrieben Marcel und Vincent. Die fertigen Köpfe – wie "Thaddäus" oder "Jeremy", denn manche besitzen sogar Namen – sollen nun Zuschauer entlang des AbenteuerWaldes auf dem Gartenschaugelände werden.

Sowohl Dezernent Rau als auch Bürgermeister Norbert Mai lobten die Initiative der Klasse. Und die Idee, die Holzköpfe zum Ende der Gartenschau zu versteigern. Zum "Einpflanzen" des "Kopfsalats" war dann übrigens nicht feines Fingerspitzengefühl für zarte Pflanzen gefragt, sondern rustikale Kraft, die Holzköpfe auf Betonstahl in die Böschung entlang der Ettlinger Straße zu rammen.