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Tourismus: Betrieb ist mittlerweile eingestellt / Evangelische Heimstiftung wollte neues Konzept realisieren

Der Gemeinderat von Bad Herrenalb hat die Nutzungsänderung für das Hotel am Kurpark abgelehnt. Damit kann die Evangelische Heimstiftung ihr Wohn- und Betreuungskonzept WohnenPlus nicht realisieren.

Bad Herrenalb. Jetzt hat das Maklerhaus Engel&Völkers Commercial den Auftrag bekommen, das Hotel wieder zu verkaufen, teilt die Evangelische Heimstiftung in einer Pressemitteilung mit.

Die Paulinenpflege Winnenden hat den Hotelbetrieb zum Januar 2016 eingestellt, weil das Konzept eines Pflegehotels nicht die erforderliche Auslastung gebracht hat.

Es sollte neues Konzept verwirklicht werden

Die Evangelische Heimstiftung mit Sitz in Stuttgart hat das Hotel im Herbst vergangenen Jahres gekauft und beabsichtigte, das Gebäude zum Wohnstift nach dem WohnenPlus-Konzept umzubauen.

"Das Konzept wäre eine sinnvolle Weiterentwicklung des Pflegehotels, denn es wendet sich auch an einen Personenkreis, der trotz Pflegebedürftigkeit möglichst aktiv und selbstständig leben möchte", teilt die Heimstiftung mit.

Das neue Wohnstift-Haus am Kurpark hätte nach ihrer Überzeugung nichts mit einem Pflegeheim zu tun. "WohnenPlus ist eine neue Wohnform, die eine hohe Versorgungssicherheit bei größtmöglicher Selbstbestimmung sicherstellt", so die Evangelische Heimstiftung weiter.

Auch die Diakoniestation und die Tagespflege sollten im Gebäude bleiben und als Kooperationspartner eine wichtige Rolle im Wohnstift am Kurpark übernehmen.

Enttäuschung über den Gemeinderat

"Es wäre ein tolles und innovatives Projekt geworden, das wir schnell hätten realisieren können und das ganz sicher zu einer Belebung der Stadtmitte beigetragen hätte", resümiert Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung.

Der Gemeinderat war von dem Konzept nicht zu überzeugen. In der entscheidenden Sitzung im November des vergangenen Jahres hat er sich mehrheitlich gegen die erforderliche Nutzungsänderung ausgesprochen.

"Das war natürlich enttäuschend für uns", so Schneider, "aber wir respektieren die Entscheidung des Gemeinderates, auch wenn es schwerfällt. Wir haben verstanden, dass die Mehrheit des Gremiums aus Gründen der Stadtentwicklung das Hotel am Kurpark weiter als Hotel sehen möchte."