Zweitägige Tagung in Bad Herrenalb

Bad Herrenalb. Der Europäischen Idee, die als eine der erfolgreichsten Friedensbewegungen ehemals verfeindeter Staaten in die Geschichte eingehen wird, droht laut Mitteilung das Schicksal einer Baustellenruine.

Heute erinnere in der Europäischen Politik vieles an die alte biblische Erzählung, wie ein großes Bauwerk an Sprachverwirrung scheiterte. Eurokrise und Flüchtlingspolitik seien nur zwei Symptome dafür, dass Europa auf der Stelle zu treten drohe, weil sich die Akteure nicht mehr verständigen könnten. Wohin steuert Europa? Ist die Zukunft Europas eine Wertegemeinschaft, wie oft beschworen? Oder zumindest eine Rechtsgemeinschaft? Oder muss sich Europa vor allem rentieren? Muss alles Soziale, die Kultur, die Bildung und Daseinsvorsorge der Bürger sich ökonomischen Ansprüchen unterordnen? Antworten darauf sucht die Tagung "Turmbau zu Europa? Die Zukunft einer grandiosen Idee".

Die öffentliche Veranstaltung der Evangelischen Akademie Baden in Kooperation mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) findet am 28. und 29. März in Bad Herrenalb, Dobler Straße 51, statt.

Unter dem Titel "Wie tickt Europa?" spricht einleitend Jürgen Born, Referent für Wirtschaftspolitik und Unternehmensethik am Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen. Es folgen weiter Beiträge von Evelyne Gebhardt, Mitglied des Europäischen Parlaments, Brüssel, Paul J. J. Welfens, Bergische Universität Wuppertal, Jürgen Klute, Mitglied des Europäischen Parlaments, Brüssel, und Katrin Distler, DGB Offenburg/Freiburg.

Zum Thema "Europa eine Seele geben" (Jacques Delors) – Welche Werte können die Kirchen in die Europäische Politik einbringen?" spricht abschließend Rüdiger Noll, Europareferent der Evangelischen Akademien in Deutschland. Infos gibt es unter http://evakad.de/2014-8.