Gruppenbild mit der KSC-Mannschaft 2014/2015 im Wildparkstadion. Dabei sind von den Acura Kliniken, links außen: Heiko Schöne (Geschäftsführer), Eberhard Waibel (Chefarzt Kardiologie/Angiologie), Stephan Bode (Kaufmännischer Direktor); rechts außen: Andreas Veihelmann (Chefarzt Orthopädie), Bernd Metzler (Gesellschafter). Foto: Jacques Foto: Schwarzwälder-Bote

KSC-Kicker werden wieder in Bad Herrenalber Acura Fachklinik Falkenburg untersucht

Von Markus Kugel

Bad Herrenalb. Die deutschen Fußballer haben in einem packenden Spiel das argentinische Team geschlagen und den vierten WM-Titel geholt. Am Sonntagabend verfolgten den 1:0-Sieg in der ARD fast 35 Millionen Zuschauer. Darunter waren sicherlich auch die Kicker des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC. Sie konnten beim Finale in Rio de Janeiro "durchgecheckt" mitfiebern. Fand doch Anfang dieses Monats im vierten Jahr hintereinander die Untersuchung der Fußballer in der Acura Fachklinik Falkenburg in Bad Herrenalb statt.

Das Durchchecken der Profi-Fußballer geht laut Pressemitteilung nach den Richtlinien des Deutschen Fußballbundes (DFB) über die Bühne. Übrigens: Auch die Spieler des U23-Teams und mehr als 200 Nachwuchskicker des KSC verschiedener Altersklassen werden von den Ärzten der Acura Klinik internistisch und orthopädisch unter die Lupe genommen.

Im Rahmen der jährlichen internistisch-kardiologischen Tauglichkeitsuntersuchungen prüft man die Spieler sozusagen auf Herz und Nieren.

Das internistische Programm ist für die einzelnen Altersstufen standardisiert. Inhalte sind: Anamnese (Krankengeschichte, Trainings- und Wettkampfanamnese), körperliche Untersuchung, laborchemische Untersuchung, Ruheblutdruck, Elektrokardiogramm (EKG), Belastungs-EKG sowie Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens). Ziel ist es, vor Saisonbeginn frühzeitig Erkrankungen oder Einschränkungen in der sportlichen Belastbarkeit zu erfassen und die Spieler sportmedizinisch-internistisch zu beraten.

Durch apparative Untersuchungen wie Ruhe-EKG werden wichtige Hinweise auf potenzielle Herzrhythmusstörungen gewonnen. Das Belastungs-EKG gibt neben dem Trainingszustand der Spieler Aufschluss über das Herzfrequenz- und Blutdruckverhalten unter Belastung. Die Ultraschalluntersuchung des Herzens der Leistungssportler sorgt für wichtige Einblicke in die Funktion des Herzens.

Aus allen Ergebnissen kann man neben der Beurteilung der Tauglichkeit der Spieler auch potenziell gefährdete Fußballer identifizieren. Gegebenenfalls gibt es weitere spezielle Untersuchungen an kardiologischen Zentren.

Um die jährliche internistisch-kardiologische Kontrolle kümmert sich das Facharztteam der Abteilung Kardiologie/Angiologie der Fachklinik Falkenburg unter der Leitung von Eberhard Waibel.

Die regelmäßige orthopädische "Überprüfung" durch den Sportorthopäden hilft, Fehlbelastungen im Spitzensport frühzeitig zu erkennen und dadurch bedingte Trainingsdefizite und Verschleißerkrankungen zu verhindern. Immerhin resultieren 30 Prozent aller Beschwerden bei Fußballspielern aus Fehlbelastungen und Überlastungsschäden.

Außerdem sollen angeborene Fehlbildungen wie Skoliose, Bandlaxizität, Fußdeformitäten und Achsfehlstellungen des Skeletts sowie der Extremitäten erkannt werden. Überbelastungen, wie zum Beispiel die Ermüdungsfraktur eines Wirbelbogens oder Mittelfußknochens kann eine unerwünschte Trainingspause nach sich ziehen. Auch posttraumatische Folgen wie Kapsel-/Bandinstabilitäten, chronische Sehnenansatzentzündungen und Operationsfolgen werden dabei untersucht.

Neben dem allgemeinen sportorthopädischen Check mit der unmittelbaren Konsequenz für den Fußballer beinhaltet eine solche Untersuchung zudem die ausführliche Aufklärung über den prognostischen Verlauf von Über- und Fehlbelastungen sowie eventuell drohende Verletzungen für die spätere Zukunft nach dem Profisport. Die sportorthopädischen Diagnosen gehen in der Acura Fachklinik Falkenburg unter der Leitung von Andreas Veihelmann vonstatten.