Beim Jubiläumskonzert in der Klosterkirche bekamen die Sänger viel Applaus. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläumskonzert: Männergesangverein "Liederkranz" Gaistal freut sich über voll besetzte Kirchenbänke

120 Jahre nach seiner Gründung hat der Männergesangverein "Liederkranz" Gaistal zum Jubiläumskonzert in die evangelische Klosterkirche eingeladen.

Bad Herrenalb. Chorleiter Walter Barth hatte für diesen besonderen Anlass mit den Sängern die Deutsche Messe von Franz Schubert einstudiert. Die deutschsprachigen Choräle passten zum Wahlspruch des Männergesangvereins: "Treu wie der Schwarzwaldtanne ewig Grün, soll deutsches Lied mit uns durchs Leben ziehn".

Darauf verwies Vorsitzender Helmut Boht zu Beginn des Konzerts. Er freute sich über die voll besetzten Kirchenbänke und die Verstärkung des Chors durch Sänger, die eigens für das Jubiläumskonzert gewonnen wurden. Walter Barth engagierte außerdem den Solotenor Steffen Fichtner sowie ein Musikensemble aus zwei Cellisten und zwei Fagottbläsern. So entstand ein festlicher Klang. Dabei hatten Musiker, Chor und Solist Gelegenheit, ihr Können zu zeigen.

Die Holzinstrumente hielten sich zurück und ließen den Stimmen der Sänger den Vortritt. Dirigent Walter Barth war gefordert. Durch ein Missverständnis musste das Gloria ein zweites Mal angestimmt werden. Danach gab Barth klare Anweisungen vor jedem Choral und hielt Musiker und Chor gekonnt zusammen. Das Sanctus war ein stimmungsvoller Höhepunkt der Messe.

Der betonte Vortrag mit lauten und leisen Passagen ging zu Herzen. Schuberts demutsvolle Komposition war ein Kontrast zu Bachs Choral "Heilig", der ebenfalls zu hören war. Dazu begleiteten Blechbläser des Musikvereins Bad Herrenalb-Gaistal den Solisten Steffen Fichtner.

Walter Barth erklärte den Konzertbesuchern, dass Bachs barocke Komposition dem damaligen Zeitgeist entsprach, viele Klangornamente hatte und bewusst nach außen gerichtet war. Das weitere Konzertprogramm bestand aus Kirchenliedern.

Viel Applaus

Mit Händels Marsch aus "Josua" hatten die Blechbläser – und hier vor allem die Trompetenspieler – eine weitere Gelegenheit, einen besonderen klanglichen Akzent zu setzen. Das Lied "Nun danket alle Gott" sangen Chor und Konzertbesucher gemeinsam. Dieses Lied von Felix Mendelssohn Bartholdy blieb nicht alleine. Blechbläser, Chor und Solist brachten den vertonten Psalm "Denn er hat seinen Engeln befohlen" als Doppelchor zum Klingen. Der Solotenor übernahm den Part des Hochchors. Die Männer sangen den Tiefchor. Das wurde vom Publikum als weiterer Höhepunkt des Konzertabends erkannt und mit viel Applaus belohnt.