Die Entscheidung über die Bepflanzung entlang der Promenade auf Kurparkseite ist auf Juli vertagt. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss vertagt Entscheidung über Wahl der Bepflanzung

Von Winnie Gegenheimer

Bad Herrenalb. Als "prägendes Element für die Stadt" bezeichnete Stadtrat Michael Theis (Grüne Liste) die künftigen Straßenbäume für die Kurpromenade. Deren Auswahl war einziger Tagesordnungspunkt des Gartenschauausschusses im öffentlichen Teil seiner Sitzung. Eine Dreiviertelstunde wurde intensiv über das Thema diskutiert, um die Entscheidung dann doch auf den letztmöglichen Termin, die Sitzung am 16. Juli, zu vertagen.

Die Zusammenkunft, erstmals im neuen Gartenschauhaus, dem ehemaligen Grundschulgebäude im Klosterareal, fand auf Wunsch der Ausschussmitglieder in Anwesenheit der Planerinnen Ulrike Böhm und Anna Vogels vom Büro bbzl (Boehm, Benfer, Zahiri, Landschaften, Städtebau) statt. Diese stellten zwei Baumarten ausführlich vor, wobei sie von Beginn an die schädlingsresistentere, von der Krone her dezentere und auch preisgünstigere Winterlinde der Scharlacheiche, einem eher außergewöhnlichen Baum mit auffallender Herbstfärbung, vorzogen.

Grundsätzlich sollen entlang der Kurpromenade achtzehn Bäume als Ersatz für die gefällten neu gepflanzt werden. Diese sollen, so Böhm, vom Kreisel bis zum Kurparkeingang, zwischen den geplanten Parkbuchten einen Schirm Richtung Kurpark bilden und die größeren Bäume im Park unweit der Promenade harmonisch ergänzen.

Stadtrat Theis stieg sogleich in die Diskussion ein: Er fürchte grundsätzlich eine zu große Beschattung durch die Baumkronen. Er gab aber den Planerinnen recht, dass Ahorn, Eiche oder exotische Bäume nicht passend seien. Reinhard Domke (Bürgerforum) regte die Pflanzung von im Frühjahr blühenden Bäumen an und wies die gebotene Auswahl mit aufgezeigter Tendenz ebenfalls als unzureichend zurück. Ausschussmitglied Dietmar Bathelt, Ortsvorsteher von Neusatz, plädierte für den Erhalt der Durchsicht in Richtung Kurpark ohne zu große Beschattung durch Baumkronen, welche Stadtrat Klaus Lienen (CDU), der auch Ortsvorsteher von Bernbach ist, beim dargestellten Kronenumfang klar erhalten sieht.

Tobias de Haën von bwgrün (Fördergesellschaft für die baden-württembergischen Landesgartenschauen) lobte die intensive Diskussion und schlug vor, dem Büro bbzl die wichtigsten Kriterien für die Auswahl noch einmal als Hausaufgabe mitzugeben. Diese seien die Kleinkronigkeit wegen der Durchsicht, der Farbaspekt, also eventuell ein blühender Baum, sowie die optische Verträglichkeit und Einheitlichkeit mit bestehenden Bäumen. Planerin Böhm machte klar, dass aufgrund des wichtigen Faktors Schädlingsresistenz die Auswahl beschränkt bleiben wird.