Kinder: Ein Rätsel muss gelöst werden
Bad Dürrheim (kal). Blitz und Donner, sanfte Musik, Schmetterlinge, rote Mohnblumen und Aprikosen, dazu ein verhutzeltes Männchen mit dicker Brille und ein gemütlicher Zwerg – das wurde den Mädchen und Jungen im Pfingstferienprogramm der Stadtjugendpflege präsentiert.
Mit eingebunden ist in diesem Jahr der Kinder-Literatursommer, und in diesem Rahmen stand bei der zweiten Veranstaltung das Stück "Aprikosenzeit" auf dem Programm. Dazu kam die Hör- und Schaubühne ins Jugendhaus, mit dabei die Schauspielerin Suzan Smadi sowie Licht-Tonmeister Hans-Peter Schöpflin.
Zunächst gibt es einen Zwergensprachkurs für die Kinder
Bevor das knapp einstündige Ein-Mann-Stück begann, lernten die Kinder unter Anleitung von Gerlinde Hummel-Höfflin und Olaf Hovingh die "Zwergensprache". Schnell wussten sie, dass Kontessa eine besonders vornehme Zwergenfrau bedeutet, Schärdäng Garten heißt und ein besonders großer Dichter wird im Zwergenland der Poät Maximus genannt. Nach dem Sprachkurs ging es in den verdunkelten Raum im Erdgeschoss des Bohrturms. Schon die Kulissen versprachen Geheimnisvolles: Ein grünes Zelt, mehrere Erdhügel vor den Zuschauern und ein Korb voller Aprikosen. Die Handlung glich den bekannten Märchen: Ein Held hat sich in die Prinzessin verliebt, doch bevor er sie bekommt, muss er schwierige Aufgaben lösen, die ihm der König stellt.
Der Held in diesem Stück war der Zwerg Conte Luigi, eine Handpuppe, die von der bauchredenden Schauspielerin ihre Stimme bekam. Der Zwerg, der im schwach erleuchteten Zelt saß, war unglücklich, denn er war in die Welt der Menschen geraten. Er wollte zurück in seine Zwergenwelt, wo die Kontessa Vanessa auf ihn wartete. Doch bevor das gelang. musste er knifflige Rätsel lösen. Aus einem geheimnisvollen Gefäß musste er einen ganz besonderen Stein finden, und zwar "einen Edelstein, braun wie ein Holzstück, umhüllt von einem pelzig Mäntlein, erst grün, dann gelborange". Das war natürlich die Aprikose vom Aprikosenbaum.
Die vielen Details innerhalb des Stückes brachten die Kinder immer wieder zum Staunen, und dass am Ende alle begeistert waren, war am kräftigen Applaus zu hören.