Das Albert-Schweitzer-Haus, ehemals eine Pension, soll nun der Unterbringung von Flüchtlingen dienen. Foto: Archiv

Belegung des Albert-Schweitzer-Hauses mit bis zu 45 Asylbewerbern beginnt.

Bad Dürrheim - Nachdem das Albert-Schweitzer-Haus nun vom Landratsamt für seine künftige Nutzung als Asylbewerberheim abgenommen ist, rechnet Sibylle Baumeister von der Abteilung Soziales der Stadt mit einer schnellen Belegung während "der nächsten Tage und Wochen". Bei einer Maximalbelegung könnten 45 Personen dort untergebracht werden. Wobei die tatsächliche Belegung sich wohl eher bei 40 bis 45 Flüchtlingen einpendeln wird, meint Baumeister mit Rücksicht auf unterschiedliche Nationen, die dort beherbergt werden sollen.

Auch wenn in den Medien von zurückgegangenen Flüchtlingszahlen berichtet wird, schlägt sich das auf die Kommunen laut Baumeister noch nicht durch. Vielmehr handle es sich noch um Asylbewerber aus den Zeiten des starken Zustroms ab dem Herbst 2015, die nun nach der Erstaufnahme auf die Kommunen verteilt würden.

Bislang seien in der Gesamtstadt rund 50 Flüchtlinge an verschiedenen Standorten untergebracht. Mit den zu erwartenden Personen im Albert-Schweitzer-Haus summiert sich die Zahl der Asylbewerber also auf knapp 100. Mittlerweile gebe es auch Fälle, dass Flüchtlinge eine Arbeit gefunden hätten, von ihrer Wohnsitzpflicht befreit wurden und ihren Wohnort zum Arbeitsplatz hin verlegen durften, weg von Bad Dürrheim.

So wird laut Baumeister auch geschaut, die Belegung der bestehenden Unterkünfte in der Gesamtstadt zu "optimieren" und frei gewordene Plätze wieder zu füllen.

In einer Pressekonferenz am Donnerstag möchte die Stadtverwaltung über die weitere Vorgehensweise beim Albert-Schweitzer-Haus in der Grünallee informieren. Auch darüber, was an Vorarbeiten notwendig war, um das Gebäude als Unterkunft für Asylbewerber nutzen zu können. Als Beispiel nennt Baumeister Brandschutzbestimmungen, die Ausweisung von Fluchtwegen und anderes mehr. Mittlerweile seien alle Anforderungen erfüllt, auch die Bereitstellung von elf Stellplätzen. Wobei Baumeister nicht davon ausgeht, dass Flüchtlinge mit dem Auto anreisen. Aber das seien eben die Bestimmungen, außerdem brauchten ja auch Besucher und Mitarbeiter Parkraum vor Ort. Balkongeländer mussten außerdem erhöht werden. Insgesamt habe "noch ordentlich" investiert werden müssen. Baumeister spricht von einer fünfstelligen Summe.

Was noch fehle, sei ein Spielplatz auf dem Außengelände. Aber das sei jetzt im Winter auch nicht vordringlich.