Birgit Schwarzmeier und Silvia Kastler besuchen geförderte Schüler im Dorf Buleega

Bad Dürrheim. Der Uganda-Freundeskreis aus Bad Dürrheim besucht hin und wieder das Land im Herzen Afrikas, um sich über die Lage vor Ort und die angestoßenen Projekte zu informieren. Die Vorsitzende des Freundeskreises, Birgit Schwarzmeier, hielt sich mit ihrer Begleiterin Silvia Kastler über eine Woche im Dorf Buleega im Busch von Uganda auf. Sie besuchten zu Fuß oder mit dem Boda-Boda (Moped) fast alle Familien der Kinder, die vom Freundeskreis mit Schulgeld unterstützt werden. Das sind allein in Buleega und dem Nachbarort Makindu 76 Schüler. Von Hütte zu Hütte, viele aus Lehm gebaut, windschief und die Grasdächer undicht, ging es im Gänsemarsch die schmalen Pfade entlang.Überall wurden sie gastfreundlich aufgenommen. Schnell stand, wenn vorhanden, eine Bank für die Gäste im Schatten.

Zur Verständigung war eine ältere Schülerin mitgekommen, die vom Englisch ins Luganda (regionale Stammessprache) und wieder zurück übersetzte. "Ein großes Problem für die Kinder ist es, die englische Sprache zu erlernen. Zu Hause im Dorf wird nur Luganda gesprochen, aber wenn sie später einen Beruf erlernen wollen, ist Englisch unumgänglich", so Birgit Schwarzmeier. "Außerdem ist Englisch die Staatssprache, und viele Ämter, Banken und Institutionen erwarten gute Englisch-Kenntnisse."

Häufig bestehen die besuchten Familien nur aus Großmutter und einer Schar Kindern. Die mittlere Generation ist an den verschiedensten Krankheiten und Unfällen, vor allem aber an Aids, gestorben. Die Vertreter des Uganda-Freundeskreises hatten in diesem Jahr eine Überraschung im Gepäck. Mit allen geförderten Kindern wurde ein Ausflug in den nahegelegenen Mabira Forest, einen geschützten Urwald, gemacht. "Selbst die Kinder, die uns sonst mit großen, ernsten Augen anschauen, waren plötzlich ausgelassen und fröhlich", freut sich Schwarzmeier über die Begeisterung der Kinder. Etwas so Außergewöhnliches wie einen Ausflug hatten sie noch nie erlebt. Fast drei Stunden ging es auf Besichtigungstour durch diesen Regenwald. Die Kinder lauschten aufmerksam den Erklärungen und genossen das anschließende Essen. Sie werden wohl noch lange davon erzählen.

Die einheimischen Partner hatten die Tour gut organisiert, die Kosten hielten sich für deutsche Verhältnisse im Rahmen. Und abends beim Schein der kleinen Solarlampe schrieben Birgit Schwarzmeier und Silvia Kastler gleich die Briefe an die Paten der besuchten Kinder, damit auch sie erfahren, was es Neues bei "ihren" Kindern gibt. Und nachts, ja dann zogen die Gewitter mit den schweren tropischen Regengüssen übers Land. Damit am nächsten Tag die Sonne wieder scheinen konnte.

Weitere Informationen: E-Mail uganda-freundeskreis@web.de oder telefonisch unter 07706/92 22 77