Tourismus: Durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich von 3,7 auf 3,5 Tage nochmals verringert

Im Jahr 2015 konnten die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden.

Bad Dürrheim. Mit insgesamt 638 056 Übernachtungen, im Vergleich zu 624 266 Übernachtungen im Jahr 2014, konnte eine erfreuliche Steigerung von 2,21 Prozent erzielt werden, teilte Markus Spettel, der stellvertretende Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH mit. Die Zahl der Gästeankünfte stieg im selben Zeitraum um 7,07 Prozent auf insgesamt 88 728 Gäste (Vorjahr 82 873). Die Kurstadt konnte damit im Jahr 2015 erneut die Zahl der Gästeankünfte steigern.

Im Club-Konzept sieht man einen Erfolgsfaktor

Insbesondere seit der offiziellen Einführung des Club-Tourismuskonzeptes im Jahr 2007 verzeichnen die Gästezahlen in Bad Dürrheim ein kontinuierliches Wachstum. Erfreulich ist auch, dass die Zuwächse sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kliniken stattfanden. Die Hotels und Gasthöfe konnten im zurückliegenden Jahr ein zweistelliges Plus von 11,77 Prozent bei den Gästeankünften erzielen, und ein Plus von 2,83 Prozent bei den Übernachtungen. Insgesamt stiegen die Ankünfte außerhalb der Kliniken um 8,44 Prozent und die Übernachtungen um 2,34 Prozent, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer außerhalb der Kliniken verringerte sich entsprechend des deutschlandweiten Trends erneut von 3,7 Tage auf 3,5 Tage im Jahr 2015. In dieses Marksegment gehören neben den Gaststätten und den Hotels beispielsweise das Feriendorf und der Wohnmobilstellplatz.

Ebenso erfreulich entwickelten sich die Zahlen innerhalb der Kategorie Appartements, Ferienwohnungen und Häuser mit Frühstück. Bei den Gästeankünfte kann die Kur und Bäder ein Plus von 6,91 Prozent melden, bei den Übernachtungen plus 2,78 Prozent. Die Kliniken konnten einen Zuwachs von 2,18 Prozent bei den Gästeankünften sowie 2,13 Prozent bei den Übernachtungen verzeichnen.

Die Entwicklung der Gesamtzahlen von Januar bis Dezember 2015 stimmen optimistisch. Ankünfte: 88 728 (2014: 82 873), Steigerung 7,07 Prozent. Übernachtungen: 638 056 (624 266) Steigerung 2,21 Prozent. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 7,2 Tage (7,5 Tage).

Mehr Ankünfte innerhalb der Kliniken verzeichnet

Die Entwicklung der Zahlen außerhalb der Kliniken sieht auch gut aus, Ankünfte: 70 179 (64  720) Steigerung 8,44 Prozent Übernachtungen: 247 250 (241 613) Steigerung 2,34 Prozent. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 3,5 Tage (3,7 Tage).

Entwicklung der Zahlen innerhalb der Kliniken, Ankünfte: 18 549 (18 153) Steigerung 2,18 Prozent, Übernachtungen: 390 806 (382 653) Steigerung 2,13 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 21,1 Tage (21,1 Tage). Im Jahr 2015 fanden in den Kliniken somit 61 Prozent der Übernachtungen und 21 Prozent der Gästeankünfte statt. 79 Prozent der Gäste übernachteten damit außerhalb der Kliniken und stellten insgesamt 39 Prozent der Übernachtungen.

Betrachtet man die Entwicklung langfristig, so lässt sich feststellen, dass in den letzten zehn Jahren die Gästeankünfte um insgesamt 102 Prozent, ein Plus von 44  812 Ankünfte gesteigert und damit verdoppelt werden konnten. Die Übernachtungen stiegen seither um 99 326 Übernachtungen.

Als weiteres Vermarktungsinstrument wird die Kur und Bäder ab 1. April die Gästekarte "Club plus" einführen. Die Ziele sind: neue Gäste in die Kurstadt zu bringen, Kundenbindung, eine bessere Bettenauslastung sowie in der Vor- und Nachsaison mehr Gäste für einen Aufenthalt zu gewinnen.

Im Bezug auf die Übernachtungszahlen schätzte Markus Spettel kürzlich, dass rund 150 Kleinbetriebe in den vergangenen Jahren schlossen, teilweise aus Altersgründen, und dadurch 1000 Betten wegfielen.