Das Solemar wird häufiger als Herzstück des Tourismus in Bad Dürrheim bezeichnet. Auf die Möglichkeiten für einen Wellness-Urlaub in der Kurstadt weist die Kur und Bäder GmbH bei Messen im In- und Ausland hin. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Vorläufiges Ergebnis: Halbes Prozent mehr als im Vorjahr / "Das geht noch besser"

Die Zahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr konnte das hohe Niveau von 2015 leicht übertrumpfen. Damit nicht genug strebt die Kur und Bäder GmbH auch für dieses Jahr ein Wachstum an.

Bad Dürrheim. Wie gut es einem Kurort geht, darüber geben vor allem die Übernachtungszahlen Auskunft. Noch fehlen zwar einige Meldungen und Zahlenbereinigungen. Doch der Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH, Markus Spettel, gibt schon mal die vorläufigen Zahlen bekannt: Demnach waren es im vergangenen Jahr rund 641 000 Übernachtungen. Das entspreche 0,5 Prozent mehr als die 638 056 Übernachtungen in 2015. Ein halbes Prozent sei zwar nicht viel. Es müsse aber berücksichtigt werden, dass 2015 ein besonders gutes Jahr gewesen sei. Schon seit über zehn Jahren seien die Übernachtungszahlen nicht mehr so hoch gewesen. Außerdem gab es mit 88 728 Gästeankünften im Jahr 2015 einen Rekord. Zwischen 2006 und 2015 hätten sich die Ankünfte um 102 Prozent gesteigert und damit mehr als verdoppelt. Im vergangenen Jahr hingegen habe die Zahl der Ankünfte mit rund 87 300 mehr oder weniger stagniert, so das vorläufige Ergebnis.

"Das geht noch besser", haben sich Spettel und sein Team auch für dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben und möchten Bad Dürrheim noch bekannter machen. Hierzu seien erneut Besuche verschiedener Messen im In- und benachbarten Ausland geplant. Über die zu Ende gegangene Messe CMT in Stuttgart zieht Spettel eine positive Bilanz. Es habe viele Anfragen gegeben. Noch nie habe man so viele Prospekte und Info-Material über Bad Dürrheim verteilen können.

Online-Auftritt im Blick

Die Online-Präsenz der Kurstadt hat die Kur und Bäder GmbH ebenfalls im Blick. Schließlich informiere sich und buche der Gast zunehmend übers Internet. Deshalb sei es wichtig, die Homepage attraktiv zu halten.

Die Hotelpläne in Bad Dürrheim verfolgt die Kur und Bäder GmbH aufmerksam und hofft auf deren Realisierung, damit die Zahl der Betten und damit auch der Übernachtungen zusätzlich nach oben klettern kann. Dabei konkretisiert sich das Parasol-Hotel in der Huberstraße am deutlichsten. Ist es doch dem Förderverein mit Günter Tarlatt als seinem Vorsitzenden gelungen, namhafte Unterstützer und Projektbeteiligte mit ins Boot zu holen. Ein Baustart für das Parasol-Hotel könnte noch in diesem Jahr erfolgen, die Fertigstellung wird auf Ende 2018, Anfang 2019 anvisiert.

Außerdem wird über ein Thermenhotel in Solemarnähe diskutiert.

Schon viele Jahre gibt es die Pläne, die leer stehende ehemalige Eltern-Kind-Rehaklinik, das Haus Hohenbaden, als Vier-Sterne-Wellnesshotel wieder an den Markt zu bringen. Doch die Bemühungen verschiedener Projektentwickler waren bislang nicht von Erfolg gekrönt.

Die Kur und Bäder GmbH ist froh, über jedes zusätzliche Gästebett in Bad Dürrheim. Dabei werde ein Mix aus verschiedenen Sparten, Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels, angestrebt, meint Spettel.

Bad Dürrheim sei eher das Ziel für einen kurzen Zweit- oder Dritturlaub im Jahr, so die Erfahrung Spettels. Den zwei- bis dreiwöchigen "Haupturlaub" verbringe der Deutsche eher in der Ferne. Wobei Deutschland als sehr sicher gelte, gerade in Zeiten einer erhöhten Terrorgefahr. Das kurble den Deutschland-Tourismus an und komme zum Teil auch Bad Dürrheim zugute.

Bad Dürrheims Stärken vermarktet die Kur und Bäder GmbH auf Messen im In- und Ausland. Wellnessurlaub liege im Trend, meint Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH. Auch die Möglichkeiten für Radfahrer und Wanderer seien hier und in der Region sehr gut. Ein weiteres Plus sei die Lage der Kurstadt. Von hier aus seien der Schwarzwald, der Bodensee, Freiburg oder Schaffhausen gut erreichbar. Diese vielfältigen attraktiven Reiseziele unweit von Bad Dürrheim würden bei der Vermarktung genutzt. Schließlich seien die Gäste mobil und wollten auch die Region erkunden. Aktiv beworben würden auch die vielfältigen Veranstaltungen in Bad Dürrheim, zum Beispiel die SommerSinnfonie, der Riderman oder das in diesem Jahr wiederbelebte Lichterfest im August.