Turnerball: Foto-Sequenzen lassen Jahrzehnte Revue passieren / Es geht immer wieder in die digitale Welt

Der Turnerball "zu Diere" war ein Steigerungslauf. Nach einem verhaltenen Beginn fand man den Rhythmus und sorgte für närrisch-sportive Ausgelassenheit in der Siedepfanne.

Bad Dürrheim. Die zweite große kernstädtische Hallenfasnet hinterließ zufriedene Gesichter und brachte einige Bühnenakteure auch nach dem Fall des Vorhangs noch zum Jubel – sie haben’s wieder geschafft, die Turner.

Gejubelt über das Angebot eines Gastauftritts haben die aktiven Damen des Donaueschinger Turnvereins, in den weißblauen Gefilden der Baar hat man sich vom "Projekt" Turnerball ja nach etlichen vergeblichen Rettungsversuchen verabschiedet.

Während seiner närrischen Sause tauchte der TB Bad Dürrheim immer wieder in die digitale Welt, entsprechend wurde das Miteinander übertitelt: "Turnerball 2017 – Whats App/Was geht ab?".

Zweieinhalbstündiges Programm

Das zweieinhalbstündige Programm hielt, was es versprach. Sportler zeigen ihre trainierten Körper ja auch ganz gern zur Fasnet. Das "schwache Geschlecht" ließ sich wiederholt in den Spagat fallen, dass es einem Angst und Bange werden konnte.

Mit groß projizierten Foto-Sequenzen ließen die TB-Turner die Jahrzehnte Revue passieren, das vereinseigene Bildmaterial reicht bis in die 1970er-Jahre zurück. Mädchenturnen, Dancing Kids, Volleyball-Damen, TB-Dancers, Elli’s Group, TB-Jumpers, Flat Back und TGW-Gruppe – die Programm-Macher gaben alles und wurden schließlich intensiv beklatscht.

Mix aus Tanz und Bodenturnen

Einen Sonderapplaus holten sich die Donaueschingerinnen mit ihrem Mix aus Tanz und Bodenturnen ab, sehr zu gefallen wussten die Mädels außerdem ob ihrer gepunkteten Petticoatkleider. Die von Andrea Greguric gesteuerten TB-Volleyball-Damen brachten dem Publikum ein Software-Entwicklungsbüro auf närrische Art und Weise näher, unter Stefan Karrer fanden Tarzan und Jane wieder einmal zueinander – die Turner traten dabei etwas knapper bekleidet auf.

Tamara Pfaff war auf der Regieliste gleich viermal namentlich vertreten, das nahm auch Schultes Walter Klumpp zur Kenntnis, der schließlich zur personifizierten Lokomotive einer durchaus lang gezogenen Polonaise wurde. Die heimischen Urviecher beteiligten sich wieder gern am Turnerball, die "Ansagen" oblagen den stilisierten Mobiltelefonen Sabine Lauppe, Heike Troll, Knut Gerlich, Tobias Hall und Andrea Greguric.

"Wenn das mit der Solemar-Erweiterung so anhält, haben wir bald keinen Kurpark mehr."

"Ciao, Walter Klumpp, hier spricht Don Giuseppe. Es ist an der Zeit eine Entscheidung zum Schwimmbad zu treffen. Es gibt von mir zehn Millionen, wenn Du den Gemeinderat vom Cabrio-Minara überzeugen kannst. Und, bitte: Wenn Du in Schwierigkeiten kommst, lass’ es wie einen Unfall aussehen." "Mit einem Internet Stick kann man Daten quasi eintuppern."