Wer leitet künftig das Jugendhaus in Bad Dürrheim? Mariahof hat die Stelle ausgeschrieben und sucht "ab sofort" eine neue Jugendhausleitung. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschreibung: Stelle wird von 50 auf 75 Prozent erhöht / KiFaz hilft weiter in Übergangszeit

Die Stelle der Jugendhausleitung soll neu besetzt werden. Dabei kooperiert die Stadt mit der Hüfinger Jugendhilfeeinrichtung Mariahof. Die Stelle wird von 50 auf 75 Prozent aufgestockt.

Bad Dürrheim. Bislang wurde die Jugendhausleitung über das Kinder- und Familienzentrum in Villingen-Schwenningen (KiFaz) geregelt. Nachdem sich Jugendhausleiterin Meike Schmid aber vor einem halben Jahr beruflich neu orientiert hat, nahm das die Stadt zum Anlass, das Konzept der Jugendhausarbeit neu zu überdenken.

Dabei seien auch Gespräche mit den Jugendlichen, der Stadtjugendpflege und den in Frage kommenden Anbietern geführt worden, erklärt Hauptamtsleiter Markus Stein. Die Jugendlichen hätten die Notwendigkeit einer Jugendhausarbeit betont. Meike Schmid zeichnete sich dadurch aus, dass sie etliche Projekte mit den Jugendlichen angestoßen hat. Das ist gut angekommen, merkt Stadtjugendpfleger Markus Thoma an. Gerade die Projekte und Kooperationen hätten zu einer guten Durchmischung des Publikums im Jugendhaus geführt, unabhängig von Migrationshintergrund und schulischer Herkunft der Jugendlichen.

Nachdem der Vertrag mit dem KiFaz einvernehmlich mit der Stadt auf Ende 2016 gekündigt wurde, hatte der Gemeinderat in seiner Februarsitzung Mariahof beauftragt, die Stelle auszuschreiben. Das "Gesamtpaket" habe letztlich den Ausschlag für die Kooperation mit Mariahof gegeben, erklärt Stein. Das betreffe nicht nur die Kostenseite. Mariahof sei außerdem ein vertrauter Partner, kooperiere die Stadt doch mit der Einrichtung bereits bei der Ganztagesbetreuung der Ostbaarschule in Oberbaldingen und der Grund- und Werkrealschule in der Kernstadt sowie bei der Schulsozialarbeit an der Ostbaarschule.

Diese verlässliche Partnerschaft solle nun fortgeführt werden. In Absprache mit Mariahof und wegen des umfangreichen Aufgabenprofils sei die Stelle von 50 auf 75 Prozent erhöht worden, informiert der Hauptamtsleiter.

Die Wiederbesetzung soll schnellstmöglich erfolgen. Der Bewerber soll eine Ausbildung zum Sozialpädagogen oder Sozialarbeiter mitbringen. Gewünscht ist im Stellenprofil auch die Pflege eines Netzwerks mit Schulen, Vereinen und anderen Organisationen wie dem Generationentreff.

Die große Frage

Die große Frage ist nun, ob sich ein geeigneter Bewerber finden lässt. Stein erinnert daran, dass der Markt an Bewerbern aus dem Sozialbereich zeitweise leer gefegt gewesen sei, auch im Zusammenhang mit neu geschaffenen Stellen für die Flüchtlingsintegration. Die Situation habe sich zwar entspannt. Doch nun müsse abgewartet werden, wie die Resonanz auf die Ausschreibung sei.

Falls sich kein geeigneter Kandidat finde, müsse die Stadt nach einer anderen Lösung Ausschau halten, so Stein. Er betont das nach wie vor gute Verhältnis zum KiFaz. Ein Zeichen hierfür sei, dass das KiFaz die Jugendhausarbeit in der jetzigen Übergangszeit weiter unterstütze.

So wird die Betreuung während der Öffnungszeiten des Jugendhauses seit dem Weggang von Meike Schmid durch Nicole Grieshaber vom KiFaz, durch Stadtjugendpfleger Markus Thoma und "Bufdi" Daniela Schrenk sichergestellt. Schrenk leistet einen Bundesfreiwilligendienst bei der Stadtjugendpflege.

In der Übergangszeit sei das Jugendhaus nach wie vor an vier Tagen in der Woche geöffnet, jedoch mit etwas weniger Stunden, erklärt Thoma. Die Öffnungszeiten sind: mittwochs und donnerstags von 16 bis 19 Uhr, freitags von 18 bis 22 Uhr und sonntags von 15 bis 20 Uhr.